Bundesgesetz
über die Ausländerinnen und Ausländer
und über die Integration
(Ausländer- und Integrationsgesetz, AIG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016 (Integration), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6521, 2018 3171; BBl 2013 2397, 2016 2821).


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Art. 44 Ehegatten und Kinder von Personen mit Aufenthaltsbewilligung 65

1 Aus­län­di­schen Ehe­gat­ten und le­di­gen Kin­dern un­ter 18 Jah­ren von Per­so­nen mit Auf­ent­halts­be­wil­li­gung kann ei­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung er­teilt und ver­län­gert wer­den, wenn:

a.
sie mit die­sen zu­sam­men­woh­nen;
b.
ei­ne be­darfs­ge­rech­te Woh­nung vor­han­den ist;
c.
sie nicht auf So­zi­al­hil­fe an­ge­wie­sen sind;
d.
sie sich in der am Wohn­ort ge­spro­che­nen Lan­des­pra­che ver­stän­di­gen kön­nen; und
e.
die nach­zie­hen­de Per­son kei­ne jähr­li­chen Er­gän­zungs­leis­tun­gen nach dem ELG66 be­zieht oder we­gen des Fa­mi­li­ennach­zugs be­zie­hen könn­te.

2 Für die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­be­wil­li­gung ist an­stel­le der Vor­aus­set­zung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d die An­mel­dung zu ei­nem Sprach­för­de­rungs­an­ge­bot aus­rei­chend.

3 Bei le­di­gen Kin­dern un­ter 18 Jah­ren fin­det die Vor­aus­set­zung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d kei­ne An­wen­dung.

4 Die Er­tei­lung und die Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­be­wil­li­gung kön­nen mit dem Ab­schluss ei­ner In­te­gra­ti­ons­ver­ein­ba­rung ver­bun­den wer­den, wenn ein be­son­de­rer In­te­gra­ti­ons­be­darf nach den Kri­te­ri­en ge­mä­ss Ar­ti­kel 58a be­steht.

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016 (In­te­gra­ti­on), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6521, 2018 3171; BBl 2013 2397, 2016 2821).

66 SR 831.30

BGE

149 II 1 (2C_60/2022) from 27. Dezember 2022
Regeste: Art. 43 Abs. 1 lit. c und e, Art. 44 Abs. 1 lit. c und e, Art. 63 Abs. 1 lit. c AIG; Rechtmässigkeit des Widerrufs einer Niederlassungsbewilligung, wenn Ergänzungsleistungen zur AHV/IV bezogen werden. Bezüglich der Frage, ob Sozialhilfeabhängigkeit im Sinne von Art. 63 Abs. 1 lit. c AIG besteht, ist auf den Zeitpunkt des angefochtenen Urteils abzustellen. Wird in diesem Zeitpunkt keine Sozialhilfe mehr bezogen, sondern Ergänzungsleistungen, ist der Widerrufsgrund nicht mehr erfüllt (E. 4).

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