Bundesgesetz
über die gebrannten Wasser
(Alkoholgesetz, AlkG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).


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Art. 1939

1 Wer Kern­obst­brand40 oder Spe­zia­li­tä­ten­brand her­stel­len las­sen will, kann ei­ner Lohn­bren­ne­rei einen Brenn­auf­trag er­tei­len.

2 Pro­du­zen­ten, die aus­sch­liess­lich in­län­di­sches Ei­gen­ge­wächs oder selbst ge­sam­mel­tes in­län­di­sches Wild­ge­wächs bren­nen las­sen, wer­den als den Haus­bren­nern gleich­ge­stell­te Brenn­auf­trag­ge­ber mit An­spruch auf steu­er­frei­en Ei­gen­be­darf (Haus­brenn­auf­trag­ge­ber) an­er­kannt, so­fern sie den An­for­de­run­gen ent­spre­chen, die der Bun­des­rat auf Grund von Ar­ti­kel 3 Ab­satz 5 an die nicht ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser stellt. Der Bun­des­rat ist je­doch be­fugt, die Zu­las­sung von Haus­brenn­auf­trag­ge­bern ein­zu­schrän­ken, so­weit sich dies zur Ver­mei­dung von Miss­bräu­chen als not­wen­dig er­weist.

3 Wo be­son­de­re Ver­hält­nis­se die Be­nüt­zung ei­ner Lohn­bren­ne­rei nicht ge­stat­ten, kann das BA­ZG den In­ha­ber ei­ner be­stimm­ten Haus­bren­ne­rei zur Über­nah­me von Brenn­auf­trä­gen oder zur miet­wei­sen Über­las­sung sei­ner Bren­ne­rei an einen Haus­brenn­auf­trag­ge­ber er­mäch­ti­gen.

4 Die Be­stim­mun­gen für die Haus­bren­ne­rei über die Auf­sicht so­wie über die Ver­wen­dung und Be­steue­rung des Brenn­er­zeug­nis­ses gel­ten auch für die Haus­brenn­auf­trag­ge­ber.

5 Brenn­auf­trag­ge­ber, wel­che nicht un­ter Ab­satz 2 fal­len, un­ter­ste­hen hin­sicht­lich der Zu­las­sung zum Bren­nen, der Kon­trol­le so­wie der Ver­wen­dung und Be­steue­rung des Brenn­er­zeug­nis­ses den Be­stim­mun­gen für die Ge­wer­be­bren­ner. Brenn­auf­trag­ge­bern mit klei­ner Er­zeu­gung kön­nen Er­leich­te­run­gen in der Kon­trol­le ein­ge­räumt wer­den.

6 Das BA­ZG kann die Er­tei­lung von Brenn­auf­trä­gen ge­mä­ss Ab­satz 5 un­ter­sa­gen, wenn der Auf­trag­ge­ber we­gen schwe­rer Wi­der­hand­lung ge­gen die Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung oder we­gen Wi­der­hand­lung im Rück­fall be­straft wor­den ist oder wenn Trunk­sucht vor­liegt. Fer­ner kann der Bun­des­rat die Er­tei­lung von Brenn­auf­trä­gen als mit be­stimm­ten Ge­wer­ben un­ver­ein­bar er­klä­ren, wenn die Kon­trol­le über die Bren­ne­rei­roh­stof­fe und über die Er­zeu­gung oder Ver­wen­dung der ge­brann­ten Was­ser er­schwert wird.

39Fas­sung ge­mä­ss Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, in Kraft seit 1. März 1950 (AS 1950 I 72; BBl 1949 I 673).

40Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

BGE

94 I 501 () from 27. September 1968
Regeste: Alkoholgesetz: Konzessionen für die gewerbsmässige Herstellung von Spezialitätenbranntwein dürfen nur erneuert werden, wenn die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Landes es rechtfertigen.

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