Verordnung
über die Sanierung von belasteten Standorten
(Altlasten-Verordnung, AltlV)


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Art. 21 Vollzug 22

1 Die Kan­to­ne voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung, so­weit die­se den Voll­zug nicht dem Bund über­trägt.23 Sie mel­den dem BA­FU je­weils zum En­de des Ka­len­der­jah­res die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 5 Ab­sät­ze 3 und 5 und nach Ar­ti­kel 6 so­wie die An­ga­ben über die sa­nier­ten Stand­orte nach Ar­ti­kel 17.24

1bis Das BA­FU wer­tet die An­ga­ben aus und in­for­miert die Öf­fent­lich­keit re­gel­mäs­sig über den Stand der Alt­las­ten­be­ar­bei­tung.25

2 Wen­den Bun­des­be­hör­den an­de­re Bun­des­ge­set­ze oder völ­ker­recht­li­che Ver­ein­ba­run­gen oder Be­schlüs­se an, die Ge­gen­stän­de die­ser Ver­ord­nung be­tref­fen, so voll­zie­hen sie da­bei auch die­se Ver­ord­nung. Für die Mit­wir­kung des BA­FU26 und der Kan­to­ne gilt Ar­ti­kel 41 Ab­sät­ze 2 und 4 USG; ge­setz­li­che Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten blei­ben vor­be­hal­ten. Ver­zich­ten die Bun­des­be­hör­den bei der Fest­le­gung von Sa­nie­rungs­mass­nah­men auf den Er­lass ei­ner Ver­fü­gung (Art. 23 Abs. 3), so ho­len sie die Stel­lung­nah­me der be­trof­fe­nen Kan­to­ne zu den vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men ein.27

3 Die Bun­des­be­hör­den le­gen das Vor­ge­hen bei der Ein­tei­lung der be­las­te­ten Stand­orte (Art. 5 Abs. 4), der Er­stel­lung der Prio­ri­tä­ten­ord­nung (Art. 5 Abs. 5) und der Lö­schung von Ein­tra­gun­gen im Ka­tas­ter (Art. 6 Abs. 2) fest.28

4 Sie in­for­mie­ren die be­trof­fe­nen Kan­to­ne re­gel­mäs­sig über den In­halt des Ka­tas­ters (Art. 5 und 6). Die­se neh­men einen Hin­weis auf die ent­spre­chen­den be­las­te­ten Stand­orte in ih­ren Ka­tas­ter auf.

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 der V vom 2. Fe­br. 2000 zum BG über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 703).

23 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 der V vom 26. Sept. 2008 über die Ab­ga­be zur Sa­nie­rung von Alt­las­ten, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4771).

24 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. März 2017, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS 2017 2589).

25 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 2 der V vom 26. Sept. 2008 über die Ab­ga­be zur Sa­nie­rung von Alt­las­ten, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4771).

26 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Mai 2024, in Kraft seit 1. Ju­li 2024 (AS 2024 253). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 29. Ju­ni 2011 über An­pas­sun­gen von Ver­ord­nun­gen im Um­welt­be­reich, in Kraft seit 1. Aug. 2011 (AS 2011 3379).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 29. Ju­ni 2011 über An­pas­sun­gen von Ver­ord­nun­gen im Um­welt­be­reich, in Kraft seit 1. Aug. 2011 (AS 2011 3379).

BGE

131 II 431 () from 7. April 2005
Regeste: Art. 9 Abs. 2 lit. a und c der Verordnung über die Abgabe zur Sanierung von Altlasten (VASA), Art. 11 Abs. 2 und Art. 32e Abs. 3 USG, Art. 15 f. AltlV; Abgeltung für Altlastensanierung. Keine grundsätzliche Verwirkung der Abgeltung, falls die sanierte Altlast mit einer rechtmässigen neuen Deponie überdeckt wird (E. 3). Sanierung mittels Sicherung (Art. 16 lit. b AltlV): Bedeutung des Vorsorgeprinzips (Art. 11 Abs. 2 USG) und des Gebots der Wirtschaftlichkeit der Sanierung (E. 4.1), hinreichende Abschliessung der Altlast (E. 4.3). Umweltschutzrechtliche Beurteilung der Verwendung von vergüteter Schlacke aus der Kehrichtverbrennung für die Oberflächenabdichtung einer Altlast (E. 4.4-4.8). Eine vorgängige Beurteilung der Sanierungsprojekte durch die Bundesbehörden ist nicht vorgesehen; der Abgeltungsanspruch ist gegeben, wenn die zuständige kantonale Behörde ein rechtlich vertretbares Sanierungsprojekt genehmigt hat (E. 4.9).

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