Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel

vom 13. März 1964 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 3

Aus­nah­men vom per­sön­li­chen Gel­tungs­be­reich

 

Das Ge­setz ist, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 3a, fer­ner nicht an­wend­bar:1

a.
auf Per­so­nen geist­li­chen Stan­des und an­de­re Per­so­nen, die im Diens­te von Kir­chen ste­hen, so­wie auf An­ge­hö­ri­ge von Or­dens- und Mut­ter­häu­sern oder an­de­rer re­li­gi­öser Ge­mein­schaf­ten;
b.
auf das in der Schweiz wohn­haf­te Per­so­nal öf­fent­li­cher Ver­wal­tun­gen aus­län­di­scher Staa­ten oder in­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen;
c.2
auf die Be­sat­zun­gen von schwei­ze­ri­schen Flug­be­triebs­un­ter­neh­men;
d.
auf Ar­beit­neh­mer, die ei­ne hö­he­re lei­ten­de Tä­tig­keit oder ei­ne wis­sen­schaft­li­che oder selb­stän­di­ge künst­le­ri­sche Tä­tig­keit aus­üben;
e.3
auf Leh­rer an Pri­vat­schu­len so­wie auf Leh­rer, Für­sor­ger, Er­zie­her und Auf­se­her in An­stal­ten;
f.4
auf Heim­ar­beit­neh­mer;
g.
auf Han­dels­rei­sen­de im Sin­ne der Bun­des­ge­setz­ge­bung;
h.5
auf Ar­beit­neh­mer, die dem Ab­kom­men vom 21. Mai 19546 über die Ar­beits­be­din­gun­gen der Rhein­schif­fer un­ter­ste­hen.

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1993, in Kraft seit 1. Mai 1994 (AS 1994 1035; BBl 1993 I 805).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2002 2547; BBl 2001 3181 6098).
4 Fas­sung ge­mä­ss Art. 21 Ziff. 2 des Heim­ar­beits­ge­set­zes vom 20. März 1981, in Kraft seit 1. April 1983 (AS 1983 108; BBl 1980 II 282).
5 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 2 des BG vom 18. Ju­ni 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 3010; BBl 1992 I 607).
6 SR 0.747.224.022

BGE

98 IA 395 () from 17. November 1972
Regeste: Kantonale Ladenschlussvorschriften. Handels- und Gewerbefreiheit; derogatorische Kraft des Bundesrechtes. 1. Staatliche Ladenschlussordnungen haben nicht Verfügungs-, sondern Rechtssatzcharakter und sind von Amtes wegen in entsprechender Form zu publizieren (E. 1). 2. Rechtsetzungskompetenzen der Kantone auf dem Gebiete des Ladenschlusses seit dem Inkrafttreten des eidg. Arbeitsgesetzes vom 13. März 1964 (Bestätigung der neuesten Rechtsprechung) (E. 3). 3. Die Ladenschlussordnung der Stadt Zug, welche den Schuhgeschäften die Schliessung während eines vollen Werktages vorschreibt, verstösst gegen Art. 31 BV (E. 5).

126 III 337 () from 16. März 2000
Regeste: Arbeitsrecht; Entschädigung der Überzeitarbeit (Art. 321c Abs. 3 OR und Art. 13 ArG). Begriff der höheren leitenden Tätigkeit im Sinne von Art. 3 lit. d ArG (Bestätigung der Rechtsprechung; E. 5). Die Entschädigung der Überstundenarbeit, welche die vertragliche Arbeitszeit überschreitet, ist in Art. 321c OR geregelt; wenn die Arbeit die gesetzlich zulässige Höchstarbeitszeit überschreitet, liegt Überzeitarbeit im Sinne von Art. 12 ArG vor, welche gemäss Art. 13 ArG zwingend mit dem um 25% erhöhten Basislohn zu entschädigen ist (E. 6). Der Arbeitnehmer, der die Bezahlung der Überzeitarbeit im Sinne von Art. 13 ArG verlangt, handelt unabhängig von der inzwischen verflossenen Zeit nicht rechtsmissbräuchlich (E. 7).

144 III 327 (4A_579/2017, 4A_581/2017) from 7. Mai 2018
Regeste: Art. 160 ff., Art. 321a, Art. 321e und Art. 362 OR; Arbeitsvertrag, Konventionalstrafe. Vereinbarkeit einer Konventionalstrafe mit Art. 321e OR (E. 5); insbesondere Unterscheidung nach deren Straf- oder Ersatzcharakter (E. 5.2). Rechtsfolgen der Unvereinbarkeit einer Konventionalstrafe mit Art. 321e OR (E. 5.4).

 

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