Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel

vom 13. März 1964 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 44

Schwei­ge­pflicht

 

1Per­so­nen, die mit Auf­ga­ben nach die­sem Ge­setz be­traut sind oder da­bei mit­wir­ken, sind ver­pflich­tet, über Tat­sa­chen, die ih­nen bei ih­rer Tä­tig­keit zur Kennt­nis ge­lan­gen, ge­gen­über Drit­ten Still­schwei­gen zu be­wah­ren.

2Die mit der Auf­sicht und dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten kan­to­na­len Be­hör­den und das SE­CO un­ter­stüt­zen sich ge­gen­sei­tig in der Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben; sie er­tei­len ein­an­der die be­nö­tig­ten Aus­künf­te kos­ten­los und ge­wäh­ren auf Ver­lan­gen Ein­sicht in amt­li­che Ak­ten. Die in An­wen­dung die­ser Vor­schrift ge­mel­de­ten oder fest­ge­stell­ten Tat­sa­chen un­ter­lie­gen der Schwei­ge­pflicht nach Ab­satz 1.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. VII 3 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, in Kraft seit 1. Sept. 2000 (AS 2000 1891; BBl 1999 9005).

BGE

130 II 425 () from 13. Juli 2004
Regeste: a Art. 6 Ziff. 1 EMRK; Art. 26 ArGV 3; Anspruch auf eine öffentliche Verhandlung in einem verwaltungsrechtlichen Streit im Bereich des Arbeitnehmerschutzes. Unabhängig von der Zugehörigkeit zum öffentlichen Recht fällt das gegenüber einem Arbeitgeber ausgesprochene Verbot, in der Unternehmung ein Überwachungssystem zu verwenden, unter die "zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen" im Sinne von Art. 6 Abs. 1 EMRK (E. 2.2 und 2.3).

 

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