Verordnung 1
zum Arbeitsgesetz
(ArGV 1)


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Art. 34 Schichtarbeit und Schichtwechsel

(Art. 25, 6 Abs. 2 und 26 ArG)

1 Schicht­ar­beit liegt vor, wenn zwei oder meh­re­re Grup­pen von Ar­beit­neh­mern und Ar­beit­neh­me­rin­nen nach ei­nem be­stimm­ten Zeit­plan gestaf­felt und wech­sel­wei­se am glei­chen Ar­beits­platz zum Ein­satz ge­lan­gen.

2 Bei der Ge­stal­tung von Schicht­ar­beit sind die ar­beits­me­di­zi­ni­schen und ar­beits­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­se zu be­ach­ten.

3 Bei zwei­schich­ti­ger Ta­ges­ar­beit, die nicht in den Nacht­zeit­raum fällt, darf die ein­zel­ne Schicht­dau­er, Pau­sen in­be­grif­fen, 11 Stun­den nicht über­schrei­ten. Die Leis­tung von Über­zeit­ar­beit nach Ar­ti­kel 25 ist nur an sonst ar­beits­frei­en Werk­ta­gen zu­läs­sig und so­weit, als an die­sen Ta­gen nicht ge­setz­li­che Ru­he- oder Aus­gleichs­ru­he­zei­ten be­zo­gen wer­den.

4 Bei drei- und mehr­schich­ti­gen Ar­beits­zeit­sys­te­men, bei de­nen der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin al­le Schich­ten durch­läuft, gilt Fol­gen­des:

a.
die ein­zel­ne Schicht­dau­er darf 10 Stun­den, Pau­sen in­be­grif­fen, nicht über­schrei­ten;
b.23
der Schicht­wech­sel hat von der Früh- zur Spät- und von die­ser zur Nacht­schicht (Vor­wärts­ro­ta­ti­on) zu er­fol­gen; ei­ne Rück­wärts­ro­ta­ti­on ist aus­nahms­wei­se zu­läs­sig, wenn die Mehr­heit der be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer oder Ar­beit­neh­me­rin­nen schrift­lich dar­um er­sucht;
c.
die Leis­tung von Über­zeit­ar­beit nach Ar­ti­kel 25 ist nur an sonst ar­beits­frei­en Werk­ta­gen zu­läs­sig und so­weit, als an die­sen Ta­gen nicht ge­setz­li­che Ru­he- oder Aus­gleichs­ru­he­zei­ten be­zo­gen wer­den.

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 5181).

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