Verordnung 1
zum Arbeitsgesetz
(ArGV 1)


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Art. 43 Begriff der medizinischen Untersuchung und Beratung

(Art. 17c und 42 Abs. 4 ArG)

1 Die me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung bein­hal­tet ei­ne Ba­sis­kon­trol­le des Ge­sund­heits­zu­stan­des des be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mers oder der Ar­beit­neh­me­rin. Der Um­fang rich­tet sich nach der Art der aus­zuü­ben­den Tä­tig­keit und den Ge­fähr­dun­gen am Ar­beits­platz. Das SE­CO gibt für die me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung und Be­ra­tung einen Leit­fa­den her­aus.

2 Die me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung nach den Ar­ti­keln 29, 30 und 45 ist von ei­nem Arzt oder ei­ner Ärz­tin vor­zu­neh­men, der oder die sich mit dem Ar­beitspro­zess, den Ar­beits­ver­hält­nis­sen und den ar­beits­me­di­zi­ni­schen Grund­la­gen ver­traut ge­macht hat. Frau­en ha­ben An­spruch auf me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung und Be­ra­tung bei ei­ner Ärz­tin.

3 Die Be­ra­tung nach Ar­ti­kel 17c des Ge­set­zes um­fasst spe­zi­fi­sche Ge­sichts­punk­te, die im Zu­sam­men­hang mit der Nacht­ar­beit ste­hen. Das kön­nen Fra­gen fa­mi­li­ärer und so­zia­ler Art oder Er­näh­rungs­pro­ble­me sein, so­weit die­se einen Ein­fluss auf die Ge­sund­heit des in der Nacht be­schäf­tig­ten Ar­beit­neh­mers oder der Ar­beit­neh­me­rin ha­ben kön­nen.

4 Die im Rah­men des Ob­li­ga­to­ri­ums bei­ge­zo­ge­nen Ärz­te oder Ärz­tin­nen und an­de­ren bei­ge­zo­ge­nen me­di­zi­ni­schen Fach­kräf­te sind Sach­ver­stän­di­ge nach Ar­ti­kel 42 Ab­satz 4 des Ge­set­zes.

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