Verordnung
über die Anlagestiftungen
(ASV)

vom 10. und 22. Juni 2011 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 27 Immobilien-Anlagegruppen

(Art. 53k Bst. d BVG)

1 Fol­gen­de An­la­gen von Im­mo­bi­li­en-An­la­ge­grup­pen sind nur un­ter nach­fol­gen­den Be­din­gun­gen zu­läs­sig:

a.
un­be­bau­te Grund­stücke, so­fern sie er­schlos­sen sind und die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne um­ge­hen­de Über­bau­ung er­fül­len;
b.
Grund­stücke in Mit­ei­gen­tum oh­ne Mehr­heit der Mit­ei­gen­tumsan­tei­le und Stim­men, so­fern de­ren Ver­kehrs­wert ge­samt­haft höchs­tens 30 Pro­zent des Ver­mö­gens der An­la­ge­grup­pe be­trägt;
c.
kol­lek­ti­ve An­la­gen, so­fern de­ren Zweck aus­sch­liess­lich dem Er­werb, dem Ver­kauf, der Über­bau­ung, der Ver­mie­tung oder der Ver­pach­tung von ei­ge­nen Grund­stücken dient;
d.
Grund­stücke im Aus­land in bau­recht­s­ähn­li­cher Form, so­fern sie über­trag­bar und re­gis­trier­bar sind.

2 So­weit es der An­la­ge­fo­kus der An­la­ge­grup­pe zu­lässt, sind die An­la­gen an­ge­mes­sen nach Re­gio­nen, La­gen und Nut­zungs­ar­ten zu ver­tei­len.

3 Bau­land, an­ge­fan­ge­ne Bau­ten und sa­nie­rungs­be­dürf­ti­ge Ob­jek­te dür­fen ge­samt­haft höchs­tens 30 Pro­zent des Ver­mö­gens ei­ner An­la­ge­grup­pe be­tra­gen. Aus­ge­nom­men sind An­la­ge­grup­pen, die aus­sch­liess­lich in Bau­pro­jek­te in­ves­tie­ren; die­se kön­nen fer­tig­ge­stell­te Ob­jek­te be­hal­ten.38

4 Der Ver­kehrs­wert ei­nes Grund­stücks darf höchs­tens 15 Pro­zent des Ver­mö­gens der An­la­ge­grup­pe be­tra­gen. Sied­lun­gen, die nach den glei­chen bau­li­chen Grund­sät­zen er­stellt wor­den sind, so­wie an­ein­an­der­gren­zen­de Par­zel­len gel­ten als ein ein­zi­ges Grund­stück.

5 Die Be­leh­nung von Grund­stücken ist zu­läs­sig. Die Be­leh­nungs­quo­te darf je­doch im Durch­schnitt al­ler Grund­stücke, die von ei­ner An­la­ge­grup­pe di­rekt, über Toch­ter­ge­sell­schaf­ten nach Ar­ti­kel 33 oder in kol­lek­ti­ven An­la­gen ge­hal­ten wer­den, ein Drit­tel des Ver­kehrs­werts der Grund­stücke nicht über­schrei­ten.39

6 Die Be­leh­nungs­quo­te kann aus­nahms­wei­se und vor­über­ge­hend auf 50 Pro­zent er­höht wer­den, wenn dies:

a.
im Re­gle­ment oder in pu­bli­zier­ten Spe­zi­al­re­gle­men­ten vor­ge­se­hen ist;
b.
zur Wah­rung der Li­qui­di­tät er­for­der­lich ist; und
c.
im In­ter­es­se der An­le­ge­rin­nen und An­le­ger liegt.40

7 Der Wert der kol­lek­ti­ven An­la­gen, die ei­ne Be­leh­nungs­quo­te von 50 Pro­zent über­schrei­ten, darf höchs­tens 20 Pro­zent des Ver­mö­gens der An­la­ge­grup­pe be­tra­gen.41

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Aug. 2019 (AS 2019 2221).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141585).

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141585).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 6. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2014 (AS 20141585).

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