Asylgesetz

vom 26. Juni 1998 (Stand am 1. April 2020)


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Art. 83 Einschränkungen der Sozialhilfeleistungen

1So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen oder re­du­zier­te Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 82 Ab­satz 3 sind ganz oder teil­wei­se ab­zu­leh­nen, zu kür­zen oder zu ent­zie­hen, wenn die be­güns­tig­te Per­son:2

a.
sie durch un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben er­wirkt oder zu er­wir­ken ver­sucht hat;
b.
sich wei­gert, der zu­stän­di­gen Stel­le über ih­re wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se Aus­kunft zu er­tei­len, oder sie nicht er­mäch­tigt, Aus­künf­te ein­zu­ho­len;
c.
we­sent­li­che Än­de­run­gen ih­rer Ver­hält­nis­se nicht mel­det;
d.
es of­fen­sicht­lich un­ter­lässt, ih­re La­ge zu ver­bes­sern, na­ment­lich wenn sie ei­ne ihr zu­ge­wie­se­ne zu­mut­ba­re Ar­beit oder Un­ter­kunft nicht an­nimmt;
e.
oh­ne Ab­spra­che mit der zu­stän­di­gen Stel­le ein Ar­beits- oder Miet­ver­hält­nis auf­löst oder des­sen Auf­lö­sung ver­schul­det und da­mit ih­re La­ge ver­schlech­tert;
f.
die So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen miss­bräuch­lich ver­wen­det;
g.
sich trotz der An­dro­hung des Ent­zu­ges von So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen nicht an die An­ord­nung der zu­stän­di­gen Stel­le hält;
h.3
die öf­fent­li­che Si­cher­heit und Ord­nung ge­fähr­det;
i.4
straf­recht­lich ver­folgt oder ver­ur­teilt wor­den ist;
j.5
ih­re Mit­wir­kungs­pflicht schuld­haft grob ver­letzt, ins­be­son­de­re ih­re Iden­ti­tät nicht preis­gibt;
k.6
den An­ord­nun­gen von Mit­ar­bei­ten­den des Ver­fah­rens oder der Un­ter­brin­gungs­ein­rich­tun­gen nicht Fol­ge leis­tet und da­durch Ord­nung und Si­cher­heit ge­fähr­det.

1bisAb­satz 1 gilt für Flücht­lin­ge nur un­ter dem Vor­be­halt, dass die Gleich­be­hand­lung mit der ein­hei­mi­schen Be­völ­ke­rung ge­währ­leis­tet ist.7

2Un­recht­mäs­sig be­zo­ge­ne So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen sind voll­um­fäng­lich zu­rück­zu­er­stat­ten. Der zu­rück­zu­er­stat­ten­de Be­trag kann na­ment­lich von künf­ti­gen So­zi­al­hil­fe­leis­tun­gen ab­ge­zo­gen wer­den. Der Kan­ton setzt den Rück­er­stat­tungs­an­spruch durch. Ar­ti­kel 85 Ab­satz 3 ist an­wend­bar.8


1 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2006 4745, 2007 5573; BBl 2002 6845). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 4375 5357; BBl 2010 4455, 2011 7325).
8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2006 4745, 2007 5573; BBl 2002 6845).

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