Asylgesetz

vom 26. Juni 1998 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 24c Vorübergehende Nutzung von militärischen Bauten und Anlagen des Bundes

1Mi­li­tä­ri­sche Bau­ten und An­la­gen des Bun­des kön­nen, so­fern die be­ste­hen­den Un­ter­brin­gungs­struk­tu­ren nicht aus­rei­chen, oh­ne kan­to­na­le oder kom­mu­na­le Be­wil­li­gun­gen und oh­ne Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren zur Un­ter­brin­gung von Asyl­su­chen­den oder zur Durch­füh­rung von Asyl­ver­fah­ren für höchs­tens drei Jah­re ge­nutzt wer­den, wenn die Zweck­än­de­rung kei­ne er­heb­li­chen bau­li­chen Mass­nah­men er­for­dert und kei­ne we­sent­li­che Än­de­rung in Be­zug auf die Be­le­gung der An­la­ge oder Bau­te er­folgt.

2Kei­ne er­heb­li­chen bau­li­chen Mass­nah­men im Sin­ne von Ab­satz 1 sind ins­be­son­de­re:

a.
ge­wöhn­li­che Un­ter­halts­ar­bei­ten an Ge­bäu­den und An­la­gen;
b.
ge­ring­fü­gi­ge bau­li­che Än­de­run­gen;
c.
Aus­rüs­tun­gen von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung wie sa­ni­täre An­la­gen oder Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­an­schlüs­se;
d.
Fahr­nis­bau­ten.

3Ei­ne er­neu­te Nut­zung der­sel­ben Bau­ten oder An­la­gen nach Ab­satz 1 kann erst nach ei­nem Un­ter­bruch von zwei Jah­ren er­fol­gen, aus­ser der Kan­ton und die Stand­ort­ge­mein­de sind mit dem Ver­zicht auf einen Un­ter­bruch ein­ver­stan­den; vor­be­hal­ten blei­ben Aus­nah­me­si­tua­tio­nen nach Ar­ti­kel 55.

4Der Bund zeigt dem Kan­ton und der Stand­ort­ge­mein­de nach ei­ner Kon­sul­ta­ti­on die Nut­zungs­än­de­rung spä­tes­tens 60 Ta­ge vor der In­be­trieb­nah­me der Un­ter­kunft an.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 3101, 2017 6171; BBl 2014 7991).

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