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Asylgesetz
(AsylG)

vom 26. Juni 1998 (Stand am 1. September 2022)

Art. 12 Eröffnung und Zustellung bei einem Aufenthalt im Kanton 27

1 Ei­ne Ver­fü­gung oder Mit­tei­lung an die letz­te den Be­hör­den be­kann­te Adres­se von Asyl­su­chen­den oder von die­sen Be­voll­mäch­tig­ten wird nach Ab­lauf der or­dent­li­chen sie­ben­tä­gi­gen Ab­hol­frist rechts­gül­tig, auch wenn die Be­trof­fe­nen auf­grund ei­ner be­son­de­ren Ver­ein­ba­rung mit der Schwei­ze­ri­schen Post erst zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt da­von Kennt­nis er­hal­ten oder wenn die Sen­dung als un­zu­stell­bar zu­rück­kommt.

2 Wird die asyl­su­chen­de Per­son durch meh­re­re Be­voll­mäch­tig­te ver­tre­ten und be­zeich­nen die­se kei­ne ge­mein­sa­me Zu­stel­l­adres­se, so er­öff­net die Be­hör­de ih­re Ver­fü­gun­gen oder stellt Mit­tei­lun­gen der von der asyl­su­chen­den Per­son zu­erst be­zeich­ne­ten be­voll­mäch­tig­ten Per­son zu.

3 Ver­fü­gun­gen kön­nen in ge­eig­ne­ten Fäl­len münd­lich er­öff­net und sum­ma­risch be­grün­det wer­den. Die münd­li­che Er­öff­nung ist samt Be­grün­dung pro­to­kol­la­risch fest­zu­hal­ten. Der Pro­to­kol­l­aus­zug ist der asyl­su­chen­den Per­son oder ih­rer be­voll­mäch­tig­ten Per­son aus­zu­hän­di­gen.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2016 3101, 2018 2855; BBl 2014 7991).