Asylgesetz
(AsylG)

vom 26. Juni 1998 (Stand am 1. September 2022)


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Art. 26a Feststellung des medizinischen Sachverhalts 78

1 Asyl­su­chen­de müs­sen die für das Asyl- und Weg­wei­sungs­ver­fah­ren mass­ge­bli­chen ge­sund­heit­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen, die ih­nen be­reits zum Zeit­punkt der Ein­rei­chung des Asyl­ge­su­ches be­kannt wa­ren, un­mit­tel­bar nach der Ge­such­sein­rei­chung, spä­tes­tens je­doch bei der An­hö­rung zu den Asyl­grün­den nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 2 oder der Ge­wäh­rung des recht­li­chen Ge­hörs nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1, gel­tend ma­chen.

2 Für die Vor­brin­gen nach Ab­satz 1 be­zeich­net das SEM die für die Un­ter­su­chung zu­stän­di­ge me­di­zi­ni­sche Fach­per­son. Ar­ti­kel 82a gilt sinn­ge­mä­ss. Das SEM kann die not­wen­di­gen me­di­zi­ni­schen Auf­ga­ben Drit­ten über­tra­gen.

3 Spä­ter gel­tend ge­mach­te oder von ei­ner an­de­ren me­di­zi­ni­schen Fach­per­son fest­ge­stell­te ge­sund­heit­li­che Be­ein­träch­ti­gun­gen kön­nen im Asyl- und Weg­wei­sungs­ver­fah­ren be­rück­sich­tigt wer­den, wenn sie nach­ge­wie­sen wer­den. Ei­ne Glaub­haft­ma­chung reicht aus­nahms­wei­se aus, wenn ent­schuld­ba­re Grün­de für die Ver­spä­tung vor­lie­gen oder im Ein­zel­fall ein Nach­weis aus me­di­zi­ni­schen Grün­den nicht er­bracht wer­den kann. Das SEM kann ei­ne Ver­trau­en­särz­tin oder einen Ver­trau­ens­arzt bei­zie­hen.

78 Ur­sprüng­lich Art. 26bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2014 (AS 2013 43755357; BBl 2010 4455, 2011 7325). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

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