Asylgesetz
(AsylG)

vom 26. Juni 1998 (Stand am 22. November 2022)


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Art. 37 Erstinstanzliche Verfahrensfristen 101

1 Ent­schei­de im Du­blin-Ver­fah­ren (Art. 26b) sind in­ner­halb von drei Ar­beits­ta­gen zu er­öff­nen, nach­dem der an­ge­frag­te Du­blin-Staat dem Er­su­chen um Über­stel­lung nach den Ar­ti­keln 21 und 23 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 604/2013102 zu­ge­stimmt hat.

2 Ent­schei­de im be­schleu­nig­ten Ver­fah­ren (Art. 26c) sind in­ner­halb von acht Ar­beits­ta­gen nach Ab­schluss der Vor­be­rei­tungs­pha­se zu er­öff­nen.

3 Lie­gen trif­ti­ge Grün­de vor und ist ab­seh­bar, dass der Ent­scheid im Zen­trum des Bun­des ge­trof­fen wer­den kann, so kön­nen die Fris­ten nach den Ab­sät­zen 1 und 2 um ei­ni­ge Ta­ge über­schrit­ten wer­den.

4 Ent­schei­de im er­wei­ter­ten Ver­fah­ren (Art. 26d) sind in­ner­halb von zwei Mo­na­ten nach Ab­schluss der Vor­be­rei­tungs­pha­se zu tref­fen.

5 In den üb­ri­gen Fäl­len sind Nicht­ein­tre­tens­ent­schei­de in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen und Ent­schei­de in­ner­halb von zehn Ar­beits­ta­gen nach der Ge­such­stel­lung zu tref­fen.

6 Das SEM ent­schei­det aus­ser­halb der Rei­he und un­ver­züg­lich, wenn die asyl­su­chen­de Per­son auf der Grund­la­ge ei­nes Er­su­chens des Staa­tes, vor wel­chem die­se Schutz in der Schweiz sucht, in Aus­lie­fe­rungs­haft ist. Dies gilt auch, wenn ge­gen sie ei­ne Lan­des­ver­wei­sung nach Ar­ti­kel 66a oder 66abis des Straf­ge­setz­buchs (StGB)103 oder Ar­ti­kel 49a oder 49abis des Mi­li­tär­straf­ge­set­zes vom 13. Ju­ni 1927104 (MStG) oder ei­ne Aus­wei­sung nach Ar­ti­kel 68 AIG105 aus­ge­spro­chen wur­de.106

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I, Abs. 4 und 6ge­mä­ss Ziff. IV 2 des BG vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2016 3101, 2018 2855; BBl 2014 7991).

102 Ver­ord­nung (EU) Nr. 604/2013 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 26. Ju­ni 2013 zur Fest­le­gung der Kri­te­ri­en und Ver­fah­ren zur Be­stim­mung des Mit­glied­staats, der für die Prü­fung ei­nes von ei­nem Dritt­staats­an­ge­hö­ri­gen oder Staa­ten­lo­sen in ei­nem Mit­glied­staat ge­stell­ten An­trags auf in­ter­na­tio­na­len Schutz zu­stän­dig ist (Neu­fas­sung), Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 180 vom 29.6.2013, S. 31.

103 SR 311.0

104 SR 321.0

105 SR 142.20

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 25. Sept. 2020 über po­li­zei­li­che Mass­nah­men zur Be­kämp­fung von Ter­ro­ris­mus, in Kraft seit 1. Ju­ni 2022 (AS 2021 565; 2022 300; BBl 2019 4751).

BGE

138 II 513 (1C_195/2012) from 15. Oktober 2012
Regeste: a Art. 83 lit. d Ziff. 1 BGG; Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten gegen einen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts auf dem Gebiet des Asyls. Die Beschwerde ist zulässig, soweit der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts eine Person betrifft, gegen die ein Auslieferungsersuchen des Staates vorliegt, vor welchem sie Schutz sucht (E. 1.2).

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