Asylum Act
(AsylA)

of 26 June 1998 (Status as of 22 November 2022)


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Art. 80 Responsibility in federal centres 208

1 The Con­fed­er­a­tion shall provide so­cial as­sist­ance or emer­gency aid to per­sons stay­ing in Switzer­land on the basis of this Act and who are ac­com­mod­ated in a fed­er­al centre or in an ini­tial in­teg­ra­tion centre for groups of refugees. It shall work with the can­ton con­cerned to en­sure that health-care and primary edu­ca­tion are provided. It may del­eg­ate these tasks en­tirely or in part to third parties. Art­icles 81–83a ap­ply mu­tatis mutandis.

2 SEM shall re­im­burse third party con­tract­ors in re­spect of the ad­min­is­trat­ive and staff costs that they in­cur in ful­filling their tasks un­der para­graph 1. The pay­ments shall be de­term­ined at a flat rate. By way of ex­cep­tion, the pay­ments may be based on the ac­tu­al costs, in par­tic­u­larly when re­im­burs­ing in­di­vidu­al non-re­cur­ring costs.

3 SEM may ar­range with the can­ton con­cerned that it enter in­to a con­tract for com­puls­ory health in­sur­ance. SEM shall re­im­burse the costs of the health in­sur­ance premi­ums, de­duct­ible and fran­chise.

4 The can­ton con­cerned shall or­gan­ise primary edu­ca­tion for asylum seekers of school age who are ac­com­mod­ated in a fed­er­al centre. The les­sons shall be provided in the centres as re­quired. The Con­fed­er­a­tion may sub­sid­ise the pro­vi­sion of primary school edu­ca­tion. The pay­ments shall be de­term­ined at a flat rate. By way of ex­cep­tion, the pay­ments may be based on the ac­tu­al costs, in par­tic­u­larly when re­im­burs­ing in­di­vidu­al non-re­cur­ring costs.

208 Amended by No I of the FA of 25 Sept. 2015, in force since 1 Oct. 2016 (AS 2016 3101; BBl 2014 7991).

BGE

130 I 82 () from 19. Februar 2004
Regeste: Art. 49 Abs. 1 BV; Art. 83 AsylG; Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts; Kürzung von Fürsorgeleistungen für Asylsuchende. Zulässigkeit der staatsrechtlichen Beschwerde gegen die Änderung des zürcherischen Sozialhilfegesetzes; Legitimation einer politischen Partei verneint (E. 1). Auch Ausländer können sich auf den Grundsatz der derogatorischen Kraft des Bundesrechts berufen; Kognition; Inhalt und Tragweite des Grundsatzes (E. 2). Die in Art. 83 AsylG vorgenommene Aufzählung der Gründe, um Fürsorgeleistungen ganz oder teilweise ablehnen, kürzen oder entziehen zu können, ist nicht abschliessend. Die Kantone sind frei, zusätzliche Vorschriften im Dienste der Missbrauchsbekämpfung zu erlassen (E. 3). Die mit der Änderung des zürcherischen Sozialhilfegesetzes getroffene Regelung der Asylfürsorge verletzt den Grundsatz der derogatorischen Kraft des Bundesrechts nicht (E. 4).

133 V 353 () from 13. Juni 2007
Regeste: Art. 41 Abs. 1 und 4 KVG sowie Art. 26 Abs. 4 AsylV 2; Ziffer 4.2 und 5.3 des zwischen dem Kanton Zürich, der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich und der Helsana Versicherungen AG am 8./9. Februar 2001 geschlossenen Rahmenvertrags über die obligatorische Krankenpflegeversicherung für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Schutzbedürftige ohne Aufenthaltsbewilligung, die von den zuständigen Fürsorgebehörden ganz oder teilweise unterstützt werden. Die in Ziffer 4.2 Rahmenvertrag vorgesehene Einschränkung der freien Wahl des Leistungserbringers - Bestimmung der anerkannten Leistungserbringer durch die Vertragspartner in der sog. Asyl-Hausarztliste (Ziffer 5.3 Rahmenvertrag) - ist rechtmässig (E. 4).

137 I 113 (8C_268/2010) from 6. Januar 2011
Regeste: Art. 12 BV; Art. 8 EMRK; Art. 27 Abs. 3, Art. 80 Abs. 1, Art. 81 und 82 Abs. 1 AsylG; Zuweisung eines Asylsuchenden an einen Kanton; Ausrichtung der Nothilfe. Der Zuweisungskanton ist für die Gewährung der Nothilfe an einen abgewiesenen Asylsuchenden mit Wegweisungsentscheid zuständig (E. 3-5). Unter gewissen aussergewöhnlichen Umständen kann die Ablehnung des Gesuchs eines abgewiesenen und auf die Wegweisung wartenden Asylbewerberpaars um Änderung der kantonalen Zuweisung eine mit Art. 8 EMRK nicht zu vereinbarende Einschränkung des Rechts auf Achtung des Familienlebens darstellen (E. 6.2). Es ist jedoch nicht angängig, gestützt auf die Regeln des Sozialhilfe- oder Nothilferechts Zuweisungsentscheide zu ändern oder gar zu unterlaufen und so die Wechselbeziehungen zwischen der kantonalen Zuweisung und der Nothilfe in Frage zu stellen (E. 6.3).

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