Asylgesetz
(AsylG)


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Art. 31b Anerkennung von Asyl- und Wegweisungsentscheiden der Dublin-Staaten 97

1 Ei­ne asyl­su­chen­de Per­son, ge­gen die in ei­nem Staat, der durch ei­nes der Du­blin-As­so­zi­ie­rungs­ab­kom­men ge­bun­den ist (Du­blin-Staat), ein ab­leh­nen­der Asyl- und ein rechts­kräf­ti­ger Weg­wei­sungs­ent­scheid er­gan­gen ist, kann nach den Vor­aus­set­zun­gen der Richt­li­nie 2001/40/EG98 di­rekt in ih­ren Hei­mat- oder Her­kunfts­staat weg­ge­wie­sen wer­den, wenn:

a.
der zu­stän­di­ge Du­blin-Staat wäh­rend län­ge­rer Zeit kei­ne Weg­wei­sun­gen in den Hei­mat- oder Her­kunfts­staat der asyl­su­chen­den Per­son voll­zieht; und
b.
die Weg­wei­sung aus der Schweiz vor­aus­sicht­lich rasch voll­zo­gen wer­den kann.

2 Das SEM holt bei den zu­stän­di­gen Be­hör­den des be­trof­fe­nen Du­blin-Staa­tes die zum Voll­zug der Weg­wei­sung not­wen­di­gen Aus­künf­te ein und trifft die er­for­der­li­chen Ab­spra­chen.

97 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2015 1871; BBl 2014 3373).

98 Richt­li­nie 2001/40/EG des Ra­tes vom 28. Mai 2001 über die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung von Ent­schei­dun­gen über die Rück­füh­rung von Dritt­staats­an­ge­hö­ri­gen, ABl. L 149 vom 2.6.2001, S. 34.

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