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Asylverordnung 2
über Finanzierungsfragen
(Asylverordnung 2, AsylV 2)

Art. 82 Übergangsbestimmungen

1 Die Ar­ti­kel 8–19 gel­ten für al­le hän­gi­gen Ver­fah­ren, in de­nen das SEM die Schluss­ab­rech­nung oder Zwi­schen­ab­rech­nung nach den Ar­ti­keln 16 Ab­satz 1 und 17 Ab­satz 2 nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung zu ver­an­las­sen hat.

2 Für­sor­ge­kos­ten, die asyl­su­chen­de, vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne oder schutz­be­dürf­ti­ge Per­so­nen im Zeit­punkt der Er­tei­lung oder Ver­län­ge­rung ei­ner Be­wil­li­gung zur vor­läu­fi­gen Auf­nah­me ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 be­reits zu­rück­er­stat­tet ha­ben, wer­den vom Be­trag nach Ar­ti­kel 9 Ab­sät­ze 2 und 3 in Ab­zug ge­bracht. Über­stei­gen die ge­leis­te­ten Rück­er­stat­tun­gen die­sen Be­trag, wird die Dif­fe­renz nicht aus­be­zahlt.

3 Bis zum In­kraft­tre­ten der Ar­ti­kel 41–43 fin­det das al­te Recht An­wen­dung. Das SEM kann mit ein­zel­nen Kan­to­nen Ver­ein­ba­run­gen im Sin­ne ei­nes Pi­lot­ver­su­ches nach Ar­ti­kel 41–43 ab­sch­lies­sen.

4 Die Pau­scha­len nach den Ar­ti­keln 21 Ab­satz 2, 29 Ab­satz 4, 30 Ab­satz 3, 31 Ab­satz 1 wer­den erst­mals auf den 1. Ja­nu­ar 2001 an­ge­passt.

5 Die Un­ter­brin­gungs­pau­scha­le für Asyl­su­chen­de und Schutz­be­dürf­ti­ge oh­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 1 Buch­sta­be a be­trägt bis zum 31. De­zem­ber 2000 12.05 Fran­ken pro Tag und vom 1. Ja­nu­ar 2001 bis 31. De­zem­ber 2001 11.85 Fran­ken pro Tag.

6 Die Miet­preis­pau­scha­le nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be a be­trägt für Asyl­su­chen­de und Schutz­be­dürf­ti­ge oh­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung bei ei­nem Hy­po­thekar­zins­satz für Al­thy­po­the­ken im ers­ten Rang der Ber­ner Kan­to­nal­bank von 3¾ Pro­zent und bei ei­nem Stand des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­prei­se von 104.4 Punk­ten bis zum 31. De­zem­ber 2000 8.80 Fran­ken und vom 1. Ja­nu­ar 2001 bis 31. De­zem­ber 2001 8.60 Fran­ken. Die An­pas­sung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be a.

7 Die Pau­scha­le für die üb­ri­gen Kos­ten nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be b be­trägt für Asyl­su­chen­de und Schutz­be­dürf­ti­ge oh­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung bei ei­nem Stand des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­preis von 104.4 Punk­ten bis zum 31. De­zem­ber 2001 3.25 Fran­ken. Die An­pas­sung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 2 Buch­sta­be b.

8 Der Pau­schal­bei­trag an die Be­treu­ungs- und Ver­wal­tungs­kos­ten für die Flücht­lings­be­treu­ung nach Ar­ti­kel 31 wird bis zum Zu­stän­dig­keits­wech­sel dem je­wei­li­gen Hilfs­werk, an­sch­lies­send dem je­wei­li­gen Kan­ton pro ra­ta aus­ge­rich­tet. Die Bun­des­bei­trä­ge wer­den den Hilfs­wer­ken bis zum Zu­stän­dig­keits­wech­sel nach al­tem Recht aus­ge­rich­tet, so­fern sie nicht bis zum 31. De­zem­ber 1999 beim SEM schrift­lich die Ab­gel­tung nach neu­em Recht be­an­tra­gen.

9 Für Per­so­nen, für de­ren Be­treu­ungs- und Für­sor­ge­kos­ten der Bund im Zeit­punkt der In­kraft­set­zung die­ser Ver­ord­nung trotz Er­tei­lung der Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung be­rech­tig­ter­wei­se auf­ge­kom­men ist, über­nimmt er auch wei­ter­hin die ent­spre­chen­den Kos­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 2.

10 Die bis zum Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Ver­ord­nung ge­währ­ten und pro ra­ta aus­zu­rich­ten­den Sti­pen­di­en wer­den vom Bund an die Kan­to­ne rück­er­stat­tet.

11 Die vor In­kraft­tre­ten an die Kan­to­ne aus­ge­rich­te­ten Bun­des­bei­trä­ge für die Fi­nan­zie­rung von Un­ter­künf­ten sind mit Aus­nah­me der Ver­zin­sung nach Ar­ti­kel 40 rück­zu­er­stat­ten, so­weit sie nach den Be­stim­mun­gen des bis­he­ri­gen Rechts noch nicht amor­ti­siert sind. Das SEM setzt für je­des ein­zel­ne Sub­ven­ti­ons­ver­hält­nis den rück­er­stat­tungs­pflich­ti­gen Be­trag so­wie pro Kan­ton den Ge­samt­be­trag und die quar­tals­wei­se zu ver­rech­nen­den Ra­ten fest.

12 Für die Be­stim­mung des Rück­er­stat­tungs­be­tra­ges nach Ab­satz 11 wer­den im Fal­le von Er­werb von Bau­land die in der Zu­si­che­rungs­ver­fü­gung fest­ge­leg­ten Ge­ste­hungs- und Ne­ben­kos­ten für den Lan­d­er­werb er­höht um die Dif­fe­renz zwi­schen dem Stand des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­prei­se im Zeit­punkt der Zu­si­che­rungs­ver­fü­gung und demje­ni­gen im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Ver­ord­nung.

13 Für die In­te­gra­ti­ons­pro­jek­te nach Ar­ti­kel 45 so­wie für die Be­schäf­ti­gungs­pro­gram­me nach Ar­ti­kel 91 Ab­satz 4 des AsylG, die vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung be­wil­ligt wor­den sind, gilt die er­gan­ge­ne Zu­si­che­rung bis En­de 1999.