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Bundesgesetz
über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts
(ATSG)

vom 6. Oktober 2000 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 45 Kosten der Abklärung

1 Der Ver­si­che­rungs­trä­ger über­nimmt die Kos­ten der Ab­klä­rung, so­weit er die Mass­nah­men an­ge­ord­net hat. Hat er kei­ne Mass­nah­men an­ge­ord­net, so über­nimmt er de­ren Kos­ten den­noch, wenn die Mass­nah­men für die Be­ur­tei­lung des An­spruchs un­er­läss­lich wa­ren oder Be­stand­teil nach­träg­lich zu­ge­spro­che­ner Leis­tun­gen bil­den.

2 Der Ver­si­che­rungs­trä­ger ent­schä­digt die Par­tei und die Aus­kunfts­per­so­nen für Er­werbs­aus­fall und Spe­sen.

3 Die Kos­ten kön­nen der Par­tei auf­er­legt wer­den, wenn sie trotz Auf­for­de­rung und An­dro­hung der Fol­gen die Ab­klä­rung in un­ent­schuld­ba­rer Wei­se ver­hin­dert oder er­schwert hat.

4 Hat ei­ne ver­si­cher­te Per­son wis­sent­lich mit un­wah­ren An­ga­ben oder in an­de­rer rechts­wid­ri­ger Wei­se ei­ne Ver­si­che­rungs­leis­tung er­wirkt oder zu er­wir­ken ver­sucht, so kann ihr der Ver­si­che­rungs­trä­ger die Mehr­kos­ten auf­er­le­gen, die ihm durch den Bei­zug von Spe­zia­lis­tin­nen und Spe­zia­lis­ten, die zur Be­kämp­fung des un­recht­mäs­si­gen Leis­tungs­be­zugs mit der Durch­füh­rung der Ob­ser­va­tio­nen be­auf­tragt wur­den, ent­stan­den sind.37 38

37 Be­rich­tigt von der Re­dak­ti­ons­kom­mis­si­on der BVers (Art. 58 Abs. 1 ParlG; SR 171.10).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5137; BBl 2018 1607).