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Bundesgesetz
über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts
(ATSG)

vom 6. Oktober 2000 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 49 Verfügung

1 Über Leis­tun­gen, For­de­run­gen und An­ord­nun­gen, die er­heb­lich sind oder mit de­nen die be­trof­fe­ne Per­son nicht ein­ver­stan­den ist, hat der Ver­si­che­rungs­trä­ger schrift­lich Ver­fü­gun­gen zu er­las­sen.

2 Dem Be­geh­ren um Er­lass ei­ner Fest­stel­lungs­ver­fü­gung ist zu ent­spre­chen, wenn die ge­such­stel­len­de Per­son ein schüt­zens­wer­tes In­ter­es­se glaub­haft macht.

3 Die Ver­fü­gun­gen wer­den mit ei­ner Rechts­mit­tel­be­leh­rung ver­se­hen. Sie sind zu be­grün­den, wenn sie den Be­geh­ren der Par­tei­en nicht voll ent­spre­chen. Aus ei­ner man­gel­haf­ten Er­öff­nung ei­ner Ver­fü­gung darf der be­trof­fe­nen Per­son kein Nach­teil er­wach­sen.

4 Er­lässt ein Ver­si­che­rungs­trä­ger ei­ne Ver­fü­gung, wel­che die Leis­tungs­pflicht ei­nes an­de­ren Trä­gers be­rührt, so hat er auch ihm die Ver­fü­gung zu er­öff­nen. Die­ser kann die glei­chen Rechts­mit­tel er­grei­fen wie die ver­si­cher­te Per­son.

5 Der Ver­si­che­rungs­trä­ger kann in sei­ner Ver­fü­gung ei­ner Ein­spra­che oder Be­schwer­de die auf­schie­ben­de Wir­kung ent­zie­hen, auch wenn die Ver­fü­gung ei­ne Geld­leis­tung zum Ge­gen­stand hat. Aus­ge­nom­men sind Ver­fü­gun­gen über die Rück­er­stat­tung un­recht­mäs­sig be­zo­ge­ner Leis­tun­gen.40

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5137; BBl 2018 1607).