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Bundesgesetz
über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts
(ATSG)

Art. 78 Verantwortlichkeit

1 Für Schä­den, die von Durch­füh­rungs­or­ga­nen oder ein­zel­nen Funk­tio­nären von Ver­si­che­rungs­trä­gern ei­ner ver­si­cher­ten Per­son oder Drit­ten wi­der­recht­lich zu­ge­fügt wur­den, haf­ten die öf­fent­li­chen Kör­per­schaf­ten, pri­va­ten Trä­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen oder Ver­si­che­rungs­trä­ger, die für die­se Or­ga­ne ver­ant­wort­lich sind.

2 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de ent­schei­det durch Ver­fü­gung über Er­satz­for­de­run­gen.

3 Die sub­si­di­äre Haf­tung des Bun­des für aus­ser­halb der or­dent­li­chen Bun­des­ver­wal­tung ste­hen­de Or­ga­ni­sa­tio­nen rich­tet sich nach Ar­ti­kel 19 des Ver­ant­wort­lich­keits­ge­set­zes vom 14. März 195866.

4 Für die Ver­fah­ren nach den Ab­sät­zen 1 und 3 gel­ten die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes. Ein Ein­spra­che­ver­fah­ren wird nicht durch­ge­führt. Die Ar­ti­kel 3–9, 11, 12, 20 Ab­satz 1, 21 und 23 des Ver­ant­wort­lich­keits­ge­set­zes vom 14. März 1958 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

5 Per­so­nen, die als Or­ga­ne oder Funk­tio­näre ei­nes Ver­si­che­rungs­trä­gers, ei­ner Re­vi­si­ons- oder Kon­troll­stel­le han­deln oder de­nen durch die Ein­zel­ge­set­ze be­stimm­te Auf­ga­ben über­tra­gen wur­den, un­ter­lie­gen der glei­chen straf­recht­li­chen Ver­ant­wort­lich­keit wie Be­hör­de­mit­glie­der und Be­am­te nach dem Straf­ge­setz­buch67.