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Verordnung
über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts
(ATSV)

vom 11. September 2002 (Stand am 1. September 2023)

Art. 10 Grundsatz

1 Ein­spra­chen müs­sen ein Rechts­be­geh­ren und ei­ne Be­grün­dung ent­hal­ten.

2 Die Ein­spra­che ist schrift­lich zu er­he­ben ge­gen ei­ne Ver­fü­gung, die:

a.
der Ein­spra­che nach Ar­ti­kel 52 ATSG un­ter­liegt und ei­ne Leis­tung nach dem Bun­des­ge­setz vom 25. Ju­ni 198240 über die ob­li­ga­to­ri­sche Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung und die In­sol­ven­zent­schä­di­gung oder de­ren Rück­for­de­rung zum Ge­gen­stand hat;
b.
von ei­nem Durch­füh­rungs­or­gan der Ar­beits­si­cher­heit im Sin­ne der Ar­ti­kel 47–51 der Ver­ord­nung vom 19. De­zem­ber 198341 über die Ver­hü­tung von Un­fäl­len und Be­rufs­krank­hei­ten er­las­sen wur­de.

3 In al­len üb­ri­gen Fäl­len kann die Ein­spra­che wahl­wei­se schrift­lich oder bei per­sön­li­cher Vor­spra­che münd­lich er­ho­ben wer­den.

4 Die schrift­lich er­ho­be­ne Ein­spra­che muss die Un­ter­schrift der Ein­spra­che füh­ren­den Per­son oder ih­res Rechts­bei­stands ent­hal­ten. Bei ei­ner münd­lich er­ho­be­nen Ein­spra­che hält der Ver­si­che­rer die Ein­spra­che in ei­nem Pro­to­koll fest; die Per­son, wel­che die Ein­spra­che führt, oder ihr Rechts­bei­stand muss das Pro­to­koll un­ter­zeich­nen.

5 Ge­nügt die Ein­spra­che den An­for­de­run­gen nach Ab­satz 1 nicht oder fehlt die Un­ter­schrift, so setzt der Ver­si­che­rer ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Be­he­bung der Män­gel an und ver­bin­det da­mit die An­dro­hung, dass sonst auf die Ein­spra­che nicht ein­ge­tre­ten wird.