Bundesgesetz über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 23 Versicherter Verdienst

1Als ver­si­cher­ter Ver­dienst gilt der im Sin­ne der AHV-Ge­setz­ge­bung mass­ge­ben­de Lohn, der wäh­rend ei­nes Be­mes­sungs­zeit­rau­mes aus ei­nem oder meh­re­ren Ar­beits­ver­hält­nis­sen nor­ma­ler­wei­se er­zielt wur­de; ein­ge­schlos­sen sind die ver­trag­lich ver­ein­bar­ten re­gel­mäs­si­gen Zu­la­gen, so­weit sie nicht Ent­schä­di­gung für ar­beits­be­ding­te In­kon­ve­ni­en­zen dar­stel­len. Der Höchst­be­trag des ver­si­cher­ten Ver­diens­tes (Art. 18 ATSG1) ent­spricht demje­ni­gen der ob­li­ga­to­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rung.2 Der Ver­dienst gilt nicht als ver­si­chert, wenn er ei­ne Min­dest­gren­ze nicht er­reicht. Der Bun­des­rat be­stimmt den Be­mes­sungs­zeit­raum und die Min­dest­gren­ze.3

2Für Ver­si­cher­te, die im An­schluss an ei­ne Be­rufs­leh­re Ar­beits­lo­sen­ent­schä­di­gung be­zie­hen, so­wie für Per­so­nen, die von der Er­fül­lung der Bei­trags­zeit be­freit sind, setzt der Bun­des­rat Pau­scha­l­an­sät­ze als ver­si­cher­ten Ver­dienst fest. Er be­rück­sich­tigt da­bei ins­be­son­de­re das Al­ter, den Aus­bil­dungs­stand so­wie die Um­stän­de, die zur Be­frei­ung von der Er­fül­lung der Bei­trags­zeit ge­führt ha­ben (Art. 14).4

2bisHa­ben Per­so­nen, die von der Er­fül­lung der Bei­trags­zeit be­freit sind, in­ner­halb der Rah­men­frist für die Bei­trags­zeit wäh­rend min­des­tens zwölf Mo­na­ten ei­ne bei­trags­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt, so be­stimmt sich der ver­si­cher­te Ver­dienst auf Grund des er­ziel­ten Loh­nes und des um den Be­schäf­ti­gungs­grad ge­kürz­ten Pau­scha­l­an­sat­zes.5

3Nicht ver­si­chert ist ein Ne­ben­ver­dienst. Als sol­cher gilt je­der Ver­dienst, den ein Ver­si­cher­ter aus­ser­halb sei­ner nor­ma­len Ar­beits­zeit als Ar­beit­neh­mer oder aus­ser­halb des or­dent­li­chen Rah­mens sei­ner selb­stän­di­gen Er­werbs­tä­tig­keit er­zielt.

3bisNicht ver­si­chert ist auch ein Ver­dienst, den ei­ne Per­son durch Teil­nah­me an ei­ner von der öf­fent­li­chen Hand fi­nan­zier­ten ar­beits­markt­li­chen Mass­nah­me er­zielt. Aus­ge­nom­men sind Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 65 und 66a.6

4...7

5...8


1 SR 830.1
2 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185 910, 1994 V 921, 1999 4523).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).
4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).
5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).
6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).
7 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. März 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).
8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. März 2010, mit Wir­kung seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

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