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Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenver­sicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 24 Anrechnung von Zwischenverdienst 108

1 Als Zwi­schen­ver­dienst gilt je­des Ein­kom­men aus un­selbst­stän­di­ger oder selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit, das der Ar­beits­lo­se in­ner­halb ei­ner Kon­troll­pe­ri­ode er­zielt. Der Ver­si­cher­te hat An­spruch auf Er­satz des Ver­dienst­aus­falls. Der an­zu­wen­den­de Ent­schä­di­gungs­satz be­stimmt sich nach Ar­ti­kel 22. Der Bun­des­rat re­gelt, wie das Ein­kom­men aus selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit er­mit­telt wird.109

2 ...110

3 Als Ver­dienst­aus­fall gilt die Dif­fe­renz zwi­schen dem in der Kon­troll­pe­ri­ode er­ziel­ten Zwi­schen­ver­dienst, min­des­tens aber dem be­rufs- und orts­üb­li­chen An­satz für die be­tref­fen­de Ar­beit, und dem ver­si­cher­ten Ver­dienst. Ein Ne­ben­ver­dienst (Art. 23 Abs. 3) bleibt un­be­rück­sich­tigt.

3bis Für Ar­beits­ver­hält­nis­se, die in­ner­halb ei­nes Jah­res zwi­schen den glei­chen Par­tei­en wie­der auf­ge­nom­men oder im Rah­men ei­ner Än­de­rungs­kün­di­gung fort­ge­setzt wer­den, be­stimmt der Bun­des­rat die An­re­chen­bar­keit des Zwi­schen­ver­diens­tes.111

4 Der An­spruch auf Er­satz des Ver­dienst­aus­falls be­steht längs­tens wäh­rend der ers­ten zwölf Mo­na­te ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit nach Ab­satz 1; bei Ver­si­cher­ten mit Un­ter­halts­pflicht ge­gen­über Kin­dern un­ter 25 Jah­ren so­wie bei Ver­si­cher­ten, die über 45 Jah­re alt sind, be­steht er längs­tens bis zum En­de der Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug.112

5 Nimmt der Ver­si­cher­te zur Ver­mei­dung von Ar­beits­lo­sig­keit für we­nigs­tens ei­ne gan­ze Kon­troll­pe­ri­ode ei­ne Voll­zeit­be­schäf­ti­gung an, de­ren Ent­löh­nung ge­rin­ger ist als die ihm zu­ste­hen­de Ar­beits­lo­sen­ent­schä­di­gung, so ist Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 wäh­rend den in Ab­satz 4 ge­nann­ten Fris­ten nicht an­wend­bar.113

108Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1990, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2125; BBl 1989 III 377).

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

110 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

111 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

113Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).