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Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenver­sicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 31 Anspruchsvoraussetzungen

1 Ar­beit­neh­mer, de­ren nor­ma­le Ar­beits­zeit ver­kürzt oder de­ren Ar­beit ganz ein­ge­stellt ist, ha­ben An­spruch auf Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung, wenn:

a.140
sie für die Ver­si­che­rung bei­trags­pflich­tig sind oder das Min­destal­ter für die Bei­trags­pflicht in der AHV noch nicht er­reicht ha­ben;
b.
der Ar­beits­aus­fall an­re­chen­bar ist (Art. 32);
c.
das Ar­beits­ver­hält­nis nicht ge­kün­digt ist;
d.
der Ar­beits­aus­fall vor­aus­sicht­lich vor­über­ge­hend ist und er­war­tet wer­den darf, dass durch Kurz­ar­beit ih­re Ar­beitsplät­ze er­hal­ten wer­den kön­nen.

1bis Zur Prü­fung der An­spruchs­vor­aus­set­zung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d kann in Aus­nah­me­fäl­len ei­ne Be­trieb­s­ana­ly­se zu Las­ten des Aus­gleichs­fonds durch­ge­führt wer­den.141

2 Der Bun­des­rat kann ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen er­las­sen über die Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung:

a.
für Heim­ar­beit­neh­mer;
b.
für Ar­beit­neh­mer, de­ren Ar­beits­zeit in­ner­halb ver­trag­lich fest­ge­leg­ter Gren­zen ver­än­der­lich ist.142

3 Kei­nen An­spruch auf Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung ha­ben:

a.
Ar­beit­neh­mer, de­ren Ar­beits­aus­fall nicht be­stimm­bar oder de­ren Ar­beits­zeit nicht aus­rei­chend kon­trol­lier­bar ist;
b.
der mit­ar­bei­ten­de Ehe­gat­te des Ar­beit­ge­bers;
c.
Per­so­nen, die in ih­rer Ei­gen­schaft als Ge­sell­schaf­ter, als fi­nan­zi­ell am Be­trieb Be­tei­lig­te oder als Mit­glie­der ei­nes obers­ten be­trieb­li­chen Ent­schei­dungs­gre­mi­ums die Ent­schei­dun­gen des Ar­beit­ge­bers be­stim­men oder mass­geb­lich be­ein­flus­sen kön­nen, so­wie ih­re mit­ar­bei­ten­den Ehe­gat­ten.

140Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1990, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2125; BBl 1989 III 377).

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

142Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1990, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2125; BBl 1989 III 377).