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Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenver­sicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 36 Voranmeldung von Kurzarbeit und Überprüfung der Voraussetzun­gen

1 Ein Ar­beit­ge­ber, der für sei­ne Ar­beit­neh­mer Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung gel­tend ma­chen will, muss dies min­des­tens zehn Ta­ge vor Be­ginn der Kurz­ar­beit vor­an­mel­den.151 Der Bun­des­rat kann für Aus­nah­me­fäl­le kür­ze­re Vor­an­mel­de­fris­ten vor­se­hen. Die Vor­an­mel­dung ist zu er­neu­ern, wenn die Kurz­ar­beit län­ger als drei Mo­na­te dau­ert.152

2 Der Ar­beit­ge­ber muss in der Vor­an­mel­dung an­ge­ben:

a.
die Zahl der im Be­trieb be­schäf­tig­ten und die Zahl der von Kurz­ar­beit be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer;
b.
Aus­mass und vor­aus­sicht­li­che Dau­er der Kurz­ar­beit;
c.
die Kas­se, bei der er den An­spruch gel­tend ma­chen will.

3 Der Ar­beit­ge­ber muss in der Vor­an­mel­dung die Not­wen­dig­keit der Kurz­ar­beit be­grün­den und an­hand der durch den Bun­des­rat be­stimm­ten Un­ter­la­gen glaub­haft ma­chen, dass die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 31 Ab­satz 1 und 32 Ab­satz 1 Buch­sta­be a er­füllt sind. Die kan­to­na­le Amts­stel­le kann wei­te­re zur Prü­fung nö­ti­ge Un­ter­la­gen ein­ver­lan­gen.

4 Hält die kan­to­na­le Amts­stel­le ei­ne oder meh­re­re An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen für nicht er­füllt, er­hebt sie durch Ver­fü­gung Ein­spruch ge­gen die Aus­zah­lung der Ent­schä­di­gung. Sie be­nach­rich­tigt in je­dem Fall den Ar­beit­ge­ber und die von ihm be­zeich­ne­te Kas­se.

5 Der Bun­des­rat re­gelt das Vor­an­mel­de­ver­fah­ren.153

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).

152 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 338; BBl 2019 4413).