Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2024)


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Art. 27 Höchstzahl der Taggelder 118

1 In­ner­halb der Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug (Art. 9 Abs. 2) be­stimmt sich die Höchst­zahl der Tag­gel­der nach dem Al­ter der Ver­si­cher­ten so­wie nach der Bei­trags­zeit (Art. 9 Abs. 3).

2 Die ver­si­cher­te Per­son hat An­spruch auf:

a.
höchs­tens 260 Tag­gel­der, wenn sie ei­ne Bei­trags­zeit von ins­ge­samt 12 Mo­na­ten nach­wei­sen kann;
b.
höchs­tens 400 Tag­gel­der, wenn sie ei­ne Bei­trags­zeit von ins­ge­samt 18 Mo­na­ten nach­wei­sen kann;
c.
höchs­tens 520 Tag­gel­der, wenn sie ei­ne Bei­trags­zeit von min­des­tens 22 Mo­na­ten nach­wei­sen kann und:119
1.
das 55. Al­ters­jahr zu­rück­ge­legt hat, oder
2.
ei­ne In­va­li­den­ren­te be­zieht, die ei­nem In­va­li­di­täts­grad von min­des­tens 40 Pro­zent ent­spricht.120

3 Der Bun­des­rat kann für Ver­si­cher­te, die in­ner­halb der letz­ten vier Jah­re vor Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG121 ar­beits­los ge­wor­den sind und de­ren Ver­mitt­lung all­ge­mein oder aus Grün­den des Ar­beits­mark­tes un­mög­lich oder stark er­schwert ist, den An­spruch um höchs­tens 120 Tag­gel­der er­hö­hen und die Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug um längs­tens zwei Jah­re ver­län­gern.122

4 An­spruch auf höchs­tens 90 Tag­gel­der ha­ben Per­so­nen, die von der Er­fül­lung der Bei­trags­zeit be­freit sind.123

5 Per­so­nen, die we­gen Weg­falls ei­ner In­va­li­den­ren­te nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 2 ge­zwun­gen sind, ei­ne un­selbst­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit auf­zu­neh­men oder zu er­wei­tern, ha­ben An­spruch auf höchs­tens 180 Tag­gel­der.124

5bis An­spruch auf höchs­tens 200 Tag­gel­der ha­ben Per­so­nen bis zum zu­rück­ge­leg­ten 25. Al­ters­jahr oh­ne Un­ter­halts­pflich­ten ge­gen­über Kin­dern.125

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2012 495; BBl 2011 72597267).

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

121 SR 831.10

122 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 17. Dez. 2021 (AHV 21), in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 92; BBl 2019 6305).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

124 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 des BG vom 19. Ju­ni 2020 (Wei­ter­ent­wick­lung der IV), in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 705; BBl 2017 2535).

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).

BGE

149 V 136 (8C_670/2022) from 25. Mai 2023
Regeste: Art. 114 Abs. 5 BV; Art. 3 Abs. 1, Art. 4 Abs. 1 und Art. 5 Abs. 1 lit. b ÜLG (in Kraft seit 1. Juli 2021); Art. 8, Art. 15 und Art. 16 des Abkommens vom 21. Juni 1999 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit (FZA); Art. 1 Abs. 1 Anhang II FZA; Art. 1 Bst. x, Art. 3 Abs. 1 Bst. i, Art. 6 und Art. 66 der Verordnung (EG) Nr. 883/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit; Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose; Vorruhestandsleistungen; Anrechnung von Versicherungszeiten im internationalen Verhältnis. Die Leistungen gemäss dem seit 1. Juli 2021 geltenden Bundesgesetz über Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose (ÜLG) sind als Vorruhestandsleistungen im Sinne von Art. 1 Bst. x und Art. 3 Abs. 1 Bst. i der Verordnung (EG) Nr. 883/2004 zu qualifizieren (E. 9.6), was zur Folge hat, dass ausländische Versicherungszeiten für die Berechnung der Mindestversicherungsdauer (von 20 Jahren) nicht anzurechnen sind (E. 9.7).

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