Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2024)


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Art. 30 Einstellung in der Anspruchsberechtigung 136

1 Der Ver­si­cher­te ist in der An­spruchs­be­rech­ti­gung ein­zu­stel­len, wenn er:

a.
durch ei­ge­nes Ver­schul­den ar­beits­los ist;
b.
zu Las­ten der Ver­si­che­rung auf Lohn- oder Ent­schä­di­gungs­an­sprü­che ge­gen­über dem bis­he­ri­gen Ar­beit­ge­ber ver­zich­tet hat;
c.
sich per­sön­lich nicht ge­nü­gend um zu­mut­ba­re Ar­beit be­müht;
d.137
die Kon­troll­vor­schrif­ten oder die Wei­sun­gen der zu­stän­di­gen Amts­stel­le nicht be­folgt, na­ment­lich ei­ne zu­mut­ba­re Ar­beit nicht an­nimmt oder ei­ne ar­beits­markt­li­che Mass­nah­me oh­ne ent­schuld­ba­ren Grund nicht an­tritt, ab­bricht oder de­ren Durch­füh­rung oder Zweck durch sein Ver­hal­ten be­ein­träch­tigt oder ver­un­mög­licht;
e.
un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben ge­macht oder in an­de­rer Wei­se die Aus­kunfts- oder Mel­de­pflicht ver­letzt hat;
f.
Ar­beits­lo­sen­ent­schä­di­gung zu Un­recht er­wirkt oder zu er­wir­ken ver­sucht hat, oder
g.138
wäh­rend der Pla­nungs­pha­se ei­nes Pro­jek­tes Tag­gel­der be­zog (Art. 71aAbs. 1) und nach Ab­schluss der Pla­nungs­pha­se aus ei­ge­nem Ver­schul­den kei­ne selbst­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit auf­nimmt.

2 Die kan­to­na­le Amts­stel­le ver­fügt Ein­stel­lun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben c, d und g so­wie nach Ab­satz 1 Buch­sta­be e, so­fern die Aus­kunfts- oder Mel­de­pflicht ge­gen­über ihr oder dem Ar­beitsamt ver­letzt wur­de. In den üb­ri­gen Fäl­len ver­fü­gen die Kas­sen.139

3 Die Ein­stel­lung gilt nur für Ta­ge, für die der Ar­beits­lo­se die Vor­aus­set­zun­gen der An­spruchs­be­rech­ti­gung er­füllt. Sie wird auf die Höchst­zahl der Tag­gel­der nach Ar­ti­kel 27 an­ge­rech­net. Die Dau­er der Ein­stel­lung be­misst sich nach dem Grad des Ver­schul­dens und be­trägt je Ein­stel­lungs­grund höchs­tens 60 Ta­ge, im Fal­le von Ab­satz 1 Buch­sta­be g höchs­tens 25 Ta­ge.140 Der Voll­zug der Ein­stel­lung fällt bin­nen sechs Mo­na­ten, nach­dem die Ein­stel­lungs­frist zu lau­fen be­gon­nen hat, da­hin.141

3bis Der Bun­des­rat kann ei­ne Min­dest­dau­er der Ein­stel­lung vor­schrei­ben.142

4 Stellt ei­ne Kas­se einen Ar­beits­lo­sen in der An­spruchs­be­rech­ti­gung nicht ein, ob­wohl ein Ein­stel­lungs­grund vor­liegt, so ver­fügt die kan­to­na­le Amts­stel­le die Ein­stel­lung.

136Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

138Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

139Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).

140Fas­sung des drit­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).

141 Fas­sung des vier­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

142Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340).

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