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Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2024)

Art. 85g Haftung der Kantone gegenüber dem Bund 331

1 Der Kan­ton haf­tet dem Bund für Schä­den, die sei­ne Amts­stel­len, sei­ne Re­gio­na­len Ar­beits­ver­mitt­lungs­zen­tren, sei­ne Lo­gis­tik­stel­le für ar­beits­markt­li­che Mass­nah­men, sei­ne tri­par­ti­ten Kom­mis­sio­nen oder die Ar­beit­säm­ter sei­ner Ge­mein­den durch straf­ba­re Hand­lun­gen oder durch ab­sicht­li­che oder fahr­läs­si­ge Miss­ach­tung von Vor­schrif­ten ver­ur­sa­chen.

2 Die Aus­gleichs­stel­le macht Scha­den­er­satz­an­sprü­che durch Ver­fü­gung gel­tend. Bei leich­tem Ver­schul­den kann sie auf das Gel­tend­ma­chen ih­rer An­sprü­che ver­zich­ten.

3 Die vom Kan­ton ge­leis­te­ten Zah­lun­gen wer­den dem Aus­gleichs­fonds gut­ge­schrie­ben.

4 Die Haf­tung er­lischt, wenn die Aus­gleichs­stel­le nicht in­nert ei­nes Jah­res nach Kennt­nis des Scha­dens ei­ne Ver­fü­gung er­lässt, auf al­le Fäl­le zehn Jah­re nach der schä­di­gen­den Hand­lung.

5 Der Aus­gleichs­fonds ver­gü­tet dem Kan­ton das Haf­tungs­ri­si­ko an­ge­mes­sen. Der Bun­des­rat legt die Hö­he der Haf­tungs­ri­si­ko­ver­gü­tung fest und be­stimmt, in wel­chem Um­fang der Kan­ton pro Scha­den­fall be­las­tet wird.332

331Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

332 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1167; BBl 2008 7733).