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Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)

vom 25. Juni 1982 (Stand am 1. Januar 2024)

Art. 9b Rahmenfristen im Falle von Erziehungszeiten 40

1 Die Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug von Ver­si­cher­ten, die sich der Er­zie­hung ih­rer Kin­der ge­wid­met ha­ben, wird um zwei Jah­re ver­län­gert, so­fern:

a.
zu Be­ginn der ei­nem Kind un­ter zehn Jah­ren ge­wid­me­ten Er­zie­hung ei­ne Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug läuft; und
b.
im Zeit­punkt der Wie­der­an­mel­dung die An­spruchs­vor­aus­set­zung der ge­nü­gen­den Bei­trags­zeit nicht er­füllt ist.

2 Die Rah­men­frist für die Bei­trags­zeit von Ver­si­cher­ten, die sich der Er­zie­hung ih­rer Kin­der ge­wid­met ha­ben, be­trägt vier Jah­re, so­fern zu Be­ginn der ei­nem Kind un­ter zehn Jah­ren ge­wid­me­ten Er­zie­hung kei­ne Rah­men­frist für den Leis­tungs­be­zug lief.

3 Durch je­de wei­te­re Nie­der­kunft wird die Rah­men­frist nach Ab­satz 2 um je­weils höchs­tens zwei Jah­re ver­län­gert.

4 Die Ab­sät­ze 1–3 sind für die glei­che Er­zie­hungs­zeit nur auf einen El­tern­teil und nur für ein Kind an­wend­bar.

5 Die Tag­gel­der dür­fen ins­ge­samt die Höchst­zahl nach Ar­ti­kel 27 nicht über­stei­gen.

6 Der Bun­des­rat be­stimmt die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen die Ver­län­ge­rung der Rah­men­fris­ten nach den Ab­sät­zen 1 und 2 auch im Fal­le der Un­ter­brin­gung von Kin­dern zur Ad­op­ti­on an­wend­bar ist.

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).