Bundesgesetz
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG)


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Art. 13 Beitragszeit

1 Die Bei­trags­zeit hat er­füllt, wer in­ner­halb der da­für vor­ge­se­he­nen Rah­men­frist (Art. 9 Abs. 3) wäh­rend min­des­tens zwölf Mo­na­ten ei­ne bei­trags­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung aus­ge­übt hat.48

2 An­ge­rech­net wer­den auch:

a.
Zei­ten, in de­nen der Ver­si­cher­te als Ar­beit­neh­mer tä­tig ist, be­vor er das Al­ter er­reicht, von dem an er AHV-Bei­trä­ge be­zah­len muss;
b.49
schwei­ze­ri­scher Mi­li­tär-, Zi­vil- und Schutz­dienst, fer­ner ob­li­ga­to­ri­sche Haus­wirt­schafts­kur­se, die ganz­tä­gig und un­un­ter­bro­chen wäh­rend min­des­tens zwei Wo­chen ge­führt wer­den;
c.50
Zei­ten, in de­nen der Ver­si­cher­te zwar in ei­nem Ar­beits­ver­hält­nis steht, aber we­gen Krank­heit (Art. 3 ATSG51) oder Un­falls (Art. 4 ATSG) kei­nen Lohn er­hält und da­her kei­ne Bei­trä­ge be­zahlt;
d.52
Ar­beits­un­ter­brü­che we­gen Mut­ter­schaft (Art. 5 ATSG), so­weit sie durch Ar­beit­neh­mer­schutz­be­stim­mun­gen vor­ge­schrie­ben oder ge­samt­ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bart sind.

2bisund 2ter53

3 ...54

4 Für Ver­si­cher­te, die im An­schluss an ei­ne Tä­tig­keit in ei­nem Be­ruf ar­beits­los wer­den, in dem häu­fig wech­seln­de oder be­fris­te­te An­stel­lun­gen üb­lich sind, kann der Bun­des­rat die Be­rech­nung und die Dau­er der Bei­trags­zeit un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­son­de­ren Ge­ge­ben­hei­ten re­geln.55

5 Die Ein­zel­hei­ten re­gelt die Ver­ord­nung.56

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

49 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 4277, 2017 2297; BBl 2014 6955).

50 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

51 SR 830.1

52 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

53Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 1995 (AS 1996 273; BBl 1994 I 340). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

54 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 des BG vom 17. Dez. 2021 (AHV 21), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 92; BBl 2019 6305).

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

56 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1728; BBl 2001 2245).

BGE

147 V 342 (8C_721/2020) from 15. Juni 2021
Regeste: Art. 8 Abs. 1 lit. e, Art. 13 Abs. 1 und 3 AVIG; Art. 12 Abs. 2 lit. a AVIV; Beitragszeit vorzeitig Pensionierter. Die Rechtsprechung zur Beitragszeit bei einer vorzeitigen Pensionierung ist dahingehend zu ändern, dass neben den im Verordnungswortlaut genannten wirtschaftlichen Gründen auch die unverschuldete Entlassung einzubeziehen ist (E. 5.4 und 5.5).

148 V 144 (8C_272/2021) from 17. November 2021
Regeste: Art. 34 Abs. 2 AVIG; Art. 17 Abs. 1 lit. d des Bundesgesetzes vom 25. September 2020 über die gesetzlichen Grundlagen für Verordnungen des Bundesrates zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie; Art. 8i der Verordnung vom 20. März 2020 über Massnahmen im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Zusammenhang mit dem Coronavirus (Covid-19) (Covid-19-Verordnung Arbeitslosenversicherung); Kurzarbeitsentschädigung. Die Auffassung der Vorinstanz, wonach die unterschiedliche Berechnungsweise der Kurzarbeitsentschädigung im Summar- und im Normalverfahren, wie sie von der Arbeitslosenkasse praktiziert wird - nebst (abrechnungs)systembedingten, hinnehmbaren Differenzen - bezüglich der Angestellten im Monatslohn gegenüber denjenigen im Stundenlohn eine rechtsungleiche Behandlung mit sich bringt, die nicht durch das mit der Covid-19-Verordnung Arbeitslosenversicherung eingeführte summarische Abrechnungsverfahren ihre hinreichende rechtliche Begründung findet, verletzt kein Bundesrecht (E. 5).

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