Verordnung
über die obligatorische Arbeitslosenversicherung
und die Insolvenzentschädigung
(Arbeitslosenversicherungsverordnung, AVIV)


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Art. 59 Einzureichende Unterlagen

(Art 36 Abs. 2, 3 und 5 AVIG)169

1 Zur Vor­an­mel­dung der Kurz­ar­beit muss der Ar­beit­ge­ber nebst den An­ga­ben nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 2 AVIG ein­rei­chen:

a.
ei­ne Dar­le­gung der Um­stän­de, wel­che die Ein­füh­rung von Kurz­ar­beit not­wen­dig ma­chen, und ei­ne Be­ur­tei­lung der wirt­schaft­li­chen Aus­sich­ten des Be­trie­bes für die nä­he­re Zu­kunft;
b.
die Zahl der Ar­beit­neh­mer, de­ren Ar­beits­ver­hält­nis ge­kün­digt oder für wel­che die Kün­di­gung vor­ge­se­hen ist;
c.
al­le wei­te­ren von der kan­to­na­len Amts­stel­le ver­lang­ten Un­ter­la­gen.

2 Der Ar­beit­ge­ber muss der kan­to­na­len Amts­stel­le die Kurz­ar­beit mit dem For­mu­lar der Aus­gleichs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung mel­den.170

3 Die Aus­gleichs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung kann ein ver­ein­fach­tes Ver­fah­ren für den Fall vor­se­hen, dass ein Be­trieb wäh­rend der Zwei­jah­res­frist (Art. 35 Abs. 1 AVIG) un­ter gleich blei­ben­den Um­stän­den mehr­mals Kurz­ar­beit an­mel­det.

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 339).

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 339).

BGE

148 V 102 (8C_463/2021) from 9. November 2021
Regeste: Art. 6 der Verordnung 2 vom 13. März 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) (Änderung vom 16. März 2020); Art. 4 der Verordnung vom 20. März 2020 über Massnahmen im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) (Art. 8b der Änderung vom 25. März 2020; Art. 9 der Änderung vom 9. April 2020); Weisungen des SECO 2020/06 vom 9. April 2020 und 2020/10 vom 22. Juli 2020 (Aktualisierung Sonderregelungen aufgrund der Pandemie); Voranmeldung von Kurzarbeit. Die Weisungen des SECO 2020/06 vom 9. April 2020 und 2020/10 vom 22. Juli 2020, wonach bei bis zum 31. März 2020 eingereichten Voranmeldungen von Kurzarbeit als fiktives Eingangsdatum der Zeitpunkt der behördlichen Massnahme (in der Regel der 17. März 2020) gesetzt und damit ein rückwirkender Anspruchsbeginn ermöglicht wird, lassen eine dem Einzelfall angepasste und gerecht werdende Auslegung der anwendbaren Notverordnungsbestimmungen zu und gewährleisten eine rechtsgleiche Behandlung (E. 4.1 und 4.3). Als Zeitpunkt der behördlichen Massnahme im Sinne der SECO-Weisungen gilt für den professionellen Fussballbetrieb der 17. März 2020, als ein komplettes Verbot für Sportveranstaltungen in Kraft trat (E. 6.3).

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