Verordnung der FINMA
über die Beaufsichtigung von privaten Versicherungsunternehmen
(Versicherungsaufsichtsverordnung FINMA, AVO-FINMA)


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Art. 2 Annahmen für den SST

(Art. 22, 33, 40 und 41 AVO)

1 Für die Be­wer­tung der Ak­ti­ven und Ver­bind­lich­kei­ten zum Stich­tag und für die Mo­del­lie­rung der 12 Mo­na­te (Ein­jah­res­pe­ri­ode) ab Stich­tag ist so­weit mög­lich und sinn­voll die An­nah­me zu­grun­de zu le­gen, dass das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men wäh­rend die­ser Ein­jah­res­pe­ri­ode der ei­ge­nen Ge­schäfts­pla­nung folgt.

2 Für die Be­wer­tung der Ak­ti­ven und Ver­bind­lich­kei­ten zum En­de der Ein­jah­res­pe­ri­ode ab Stich­tag sind fol­gen­de An­nah­men zu­grun­de zu le­gen:

a.
Das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men schreibt kein Neu­ge­schäft.
b.
Das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men folgt ei­nem Plan, nach dem:
1.
die Ver­si­che­rungs­ver­pflich­tun­gen, die nach Ar­ti­kel 3 am En­de der Ein­jah­res­pe­ri­ode ab Stich­tag in der SST-Bi­lanz ent­hal­ten sind, un­ter ei­ner fort­ge­führ­ten Ein­hal­tung des Schutz­ni­ve­aus des SST re­gu­lär er­füllt wer­den; und
2.
der Wert der Ver­pflich­tun­gen nach Zif­fer 1 nicht un­nö­tig hoch wird.
c.
Zu Be­ginn je­der wei­te­ren Ein­jah­res­pe­ri­ode ist das ri­si­ko­tra­gen­de Ka­pi­tal gleich dem Ziel­ka­pi­tal für die­se Ein­jah­res­pe­ri­ode.

3 Für den Plan nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b gilt:

a.
Es dür­fen nur Ak­ti­ven mit ver­läss­li­chem Markt­wert ge­kauft und ver­kauft wer­den.
b.
Ab­wei­chend von Buch­sta­be a kön­nen am En­de der Ein­jah­res­pe­ri­ode ab Stich­tag auch Ak­ti­ven oh­ne ver­läss­li­chen Markt­wert ver­kauft wer­den.
c.
Ab­wei­chend von Buch­sta­be a kön­nen die am En­de der Ein­jah­res­pe­ri­ode ab Stich­tag be­ste­hen­de pas­si­ve Rück­ver­si­che­rung und Re­tro­zes­si­on in der fol­gen­den Ein­jah­res­pe­ri­ode ein­ma­lig zu rea­lis­ti­schen Kon­di­tio­nen er­neu­ert wer­den, wenn die sich aus der Un­si­cher­heit be­tref­fend die Ver­trä­ge er­ge­ben­den Ri­si­ken im SST ab­ge­bil­det wer­den.

4 Bei der Be­rück­sich­ti­gung der pas­si­ven Rück­ver­si­che­rung und Re­tro­zes­si­on in der SST-Er­mitt­lung (Art. 40 Abs. 2 AVO) gilt als sinn­ge­mäs­se Ein­hal­tung von Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3 AVO die Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen nach des­sen Buch­sta­ben a–c und f; Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3 Buch­sta­be a AVO muss ab Ver­trags­ab­schluss er­füllt sein.

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