Verordnung
über die Beaufsichtigung von privaten
Versicherungsunternehmen
(Aufsichtsverordnung, AVO)


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Art. 216c Übergangsbestimmung zur Änderung vom
2. Juni 2023
222

1 Ri­si­ko­ab­sor­bie­ren­de Ka­pi­ta­l­in­stru­men­te, die von der FIN­MA ge­mä­ss bis­he­ri­gem Recht zur An­rech­nung an das ri­si­ko­tra­gen­de Ka­pi­tal oder Be­rück­sich­ti­gung im Ziel­ka­pi­tal ge­neh­migt wur­den und wel­che die neu­en Vor­aus­set­zun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 37 in Tier 2 für die re­gu­la­to­ri­sche An­re­chen­bar­keit nicht er­fül­len, dür­fen bis zur Rück­zah­lung, aber ma­xi­mal bis 10 Jah­re nach In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung als ri­si­ko­ab­sor­bie­ren­de Ka­pi­ta­l­in­stru­men­te in Tier 2 an­ge­rech­net wer­den. Die FIN­MA kann die­se Frist in be­grün­de­ten Fäl­len ver­län­gern.

2 Die Re­ge­lung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 5 kann auch für aus­län­di­sche Zweignie­der­las­sun­gen bis zum 31. De­zem­ber 2027 an­ge­wen­det wer­den, so­fern das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men nach­wei­sen kann, dass ge­gen­über den aus­län­di­schen Ver­si­cher­ten ei­ne Haf­tungs­be­schrän­kung be­steht, die mit der­je­ni­gen bei Vor­lie­gen ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft ver­gleich­bar ist.

3 Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men kön­nen un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen wäh­rend drei Jah­ren ab In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung Wer­te, die bis­her dem ge­bun­de­nen Ver­mö­gen zu­weis­bar wa­ren, auch dann dem ge­bun­de­nen Ver­mö­gen zu­wei­sen, wenn die­se nicht un­ter die ge­mä­ss Ar­ti­kel 79 Ab­satz 2 zu­läs­si­gen Wer­te fal­len:

a.
Die Wer­te er­fül­len die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 76.
b.
Das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men hat be­reits vor In­kraft­tre­ten in ver­gleich­ba­rem Um­fang zu­läs­si­ger­wei­se in Wer­te die­ser Art in­ves­tiert.
c.
So­weit die Wer­te nach In­kraft­tre­ten dem ge­bun­de­nen Ver­mö­gen zu­ge­führt wur­den, hat das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men einen An­trag nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 1 ge­stellt, der die­se Wer­te um­fasst, und der we­der zu­rück­ge­zo­gen noch von der FIN­MA ab­ge­lehnt ist.

4 Die FIN­MA kann die Über­gangs­fris­ten ver­län­gern, wenn dies zum Schutz des Ver­trau­ens der Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men bei In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­den nö­tig ist, die vor In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung ge­tä­tigt wur­den.

5 Zum Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Än­de­rung be­reits nach bis­he­ri­gem Recht im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne un­ge­bun­de­ne Ver­si­che­rungs­ver­mitt­le­rin­nen und -ver­mitt­ler müs­sen die An­ga­ben und Un­ter­la­gen zum Ge­such um Re­gis­trie­rung nach Ar­ti­kel 184 bis spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung bei der FIN­MA ein­rei­chen.

6 Steht im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 2. Ju­ni 2023 ei­ne staats­ver­trag­li­che Re­ge­lung in Aus­sicht, die Ab­wei­chun­gen von Ar­ti­kel 186 Ab­sät­ze 1 und 2 vor­sieht, so kann die FIN­MA im An­wen­dungs­be­reich des Staats­ver­trags be­fris­tet ei­ne Aus­nah­me von Ar­ti­kel 186 Ab­sät­ze 1 und 2 ge­wäh­ren.

7 Ver­si­che­rungs­ver­mitt­le­rin­nen und -ver­mitt­ler, die im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 2. Ju­ni 2023 im Re­gis­ter der FIN­MA nach bis­he­ri­gem Recht ein­ge­tra­gen sind, müs­sen die An­for­de­run­gen an die Wei­ter­bil­dung nach Ar­ti­kel 190 in­ner­halb von zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 2. Ju­ni 2023, spä­tes­tens aber zwei Jah­re nach An­er­ken­nung des Min­dest­stan­dards durch die FIN­MA er­füllt ha­ben.

8 Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men müs­sen pro­dukt­s­pe­zi­fi­sche In­for­ma­ti­on in der nicht-qua­li­fi­zier­ten Le­bens­ver­si­che­rung (Art. 129a) und in der qua­li­fi­zier­ten Le­bens­ver­si­che­rung (Art. 129b) ab ei­nem Jahr nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ab­ge­ben.

222 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 356).

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