Verordnung
über die Beaufsichtigung von privaten
Versicherungsunternehmen
(Aufsichtsverordnung, AVO)


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Art. 83 Begrenzungen 76

(Art. 17 und 20 VAG)

1 Die FIN­MA re­gelt Be­gren­zun­gen für An­la­gen, die von den Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 2 AVO dem ge­bun­de­nen Ver­mö­gen zu­ge­wie­sen wer­den.

2 Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, die nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 1 der FIN­MA ei­ne Lis­te ge­eig­ne­ter Wer­te zur Ge­neh­mi­gung ein­rei­chen, müs­sen quan­ti­ta­ti­ve Be­gren­zun­gen pro An­la­ge­klas­se de­fi­nie­ren, die bei der Ka­pi­tal­an­la­ge ein­zu­hal­ten sind. Die Be­gren­zun­gen müs­sen die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 69a Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und e–g ge­währ­leis­ten. Das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men muss dies nach­voll­zieh­bar do­ku­men­tie­ren.

3 Die An­rech­nungs­wer­te der zu­ge­wie­se­nen Wer­te un­ter­lie­gen je ge­bun­de­nes Ver­mö­gen fol­gen­den Be­gren­zun­gen, un­ab­hän­gig da­von, ob das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men über ei­ne ge­neh­mig­te Lis­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 79 Ab­satz 1 ver­fügt oder sei­ne An­la­gen nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 2 zu­weist:

a.
Der An­rech­nungs­wert al­ler Wer­te, die ei­nem Ge­gen­par­tei­ri­si­ko ge­gen­über ei­ner be­stimm­ten Ge­gen­par­tei un­ter­lie­gen, ist ins­ge­samt auf 5 Pro­zent des Soll­be­trags be­grenzt; in die Er­mitt­lung der Ge­gen­par­tei­li­mi­te müs­sen auch in­di­rek­te An­la­gen ein­be­zo­gen wer­den; Kon­zern­ge­sell­schaf­ten zäh­len als ei­ne Ge­gen­par­tei; die FIN­MA kann Aus­nah­men vor­se­hen.
b.
Nicht der Be­gren­zung ge­mä­ss Buch­sta­be a un­ter­lie­gen als Ge­gen­par­tei­en die Eid­ge­nos­sen­schaft, Kan­to­ne, Kan­to­nal­ban­ken mit voll­um­fäng­li­cher Staats­ga­ran­tie, Schwei­ze­ri­schen Pfand­brie­f­in­sti­tu­te so­wie Staa­ten höchs­ter Bo­ni­tät; eben­so sind Ge­gen­par­tei­en aus­ge­nom­men, de­ren Ver­bind­lich­kei­ten voll­um­fäng­lich durch einen Staat höchs­ter Bo­ni­tät ga­ran­tiert wer­den.
c.
Der An­rech­nungs­wert der An­la­ge in ei­ne ein­zel­ne kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­ge ist auf 5 Pro­zent des Soll­be­trags be­grenzt; aus­ge­nom­men sind Ein­an­le­ger­fonds so­wie kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen, bei de­nen ver­trag­lich si­cher­ge­stellt ist, dass sie nicht in An­la­gen mit hö­he­rem Ri­si­ko in­ves­tiert sind und die Grund­prin­zi­pi­en des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens ein­ge­hal­ten wer­den.
d.
Der An­rech­nungs­wert al­ler di­rek­ten oder in­di­rek­ten An­la­gen in Im­mo­bi­li­en und in Hy­po­the­ken ist auf je­weils 25 Pro­zent des Soll­be­trags be­grenzt; für Im­mo­bi­li­en und Hy­po­the­ken ins­ge­samt gilt ei­ne Be­gren­zung von 35 Pro­zent des Soll­be­trags.

4 Se­pa­ra­te ge­bun­de­ne Ver­mö­gen in den Ver­si­che­rungs­zwei­gen A2.1, A2.2, A2.3, A2.4, A2.5, A2.6, A6.1 und A6.2 sind von den Be­gren­zun­gen ge­mä­ss Ab­satz 3 aus­ge­nom­men, so­weit sie ei­ne kon­gru­en­te De­ckung nach Ar­ti­kel 69a Ab­satz 2 hal­ten.

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 356).

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