Verordnung
über die Arzneimittelwerbung
(Arzneimittel-Werbeverordnung, AWV)

vom 17. Oktober 2001 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 17 Pflichthinweis bei Werbung für Arzneimittel der Abgabekategorien C und D in elektronischen Medien 37

1 Bei Fern­seh­spots so­wie Ki­no­wer­bung muss am Schluss ein Hin­weis mit fol­gen­dem Stand­text ein­ge­blen­det wer­den: «Dies ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die Pa­ckungs­bei­la­ge» oder, für Arz­nei­mit­tel oh­ne Pa­ckungs­bei­la­ge: «Dies ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die An­ga­ben auf der Pa­ckung».38 Die­ser Hin­weis muss gut les­bar auf neu­tra­lem Hin­ter­grund in ei­ner Schrift­block­grös­se von min­des­tens ei­nem Drit­tel des Ge­samt­bil­des, bei der Ki­no­wer­bung min­des­tens in der für Un­ter­ti­tel üb­li­chen Schrift­grös­se ein­ge­blen­det und gleich­zei­tig gut ver­ständ­lich ge­spro­chen wer­den. Bei der stum­men Wer­bung ge­nügt die Ein­blen­dung des Hin­wei­ses.

2 Bei Ra­dios­pots muss am Schluss ein Hin­weis mit fol­gen­dem Wort­laut ein­ge­schal­tet wer­den: «[Prä­pa­ra­tena­me] ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die Pa­ckungs­bei­la­ge» oder, für Arz­nei­mit­tel oh­ne Pa­ckungs­bei­la­ge: «[Prä­pa­ra­tena­me] ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die An­ga­ben auf der Pa­ckung».39 Die­ser Hin­weis muss gut ver­ständ­lich ge­spro­chen wer­den.

3 Bei Wer­bung auf elek­tro­ni­schen An­zei­ge­ta­feln muss am Schluss fol­gen­der Stand­text ein­ge­blen­det wer­den: «Dies ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die Pa­ckungs­bei­la­ge» oder, für Arz­nei­mit­tel oh­ne Pa­ckungs­bei­la­ge: «Dies ist ein zu­ge­las­se­nes Arz­nei­mit­tel. Las­sen Sie sich von ei­ner Fach­per­son be­ra­ten und le­sen Sie die An­ga­ben auf der Pa­ckung».40 Die­ser Hin­weis muss gut les­bar auf neu­tra­lem Hin­ter­grund in ei­ner Schrift­block­grös­se von min­des­tens ei­nem Drit­tel der An­zei­ge wäh­rend min­des­tens fünf Se­kun­den ein­ge­blen­det wer­den.

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 der V vom 18. Aug. 2004, in Kraft seit 1. Sept. 2004 (AS 2004 4037).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2016, in Kraft seit 1. April 2016 (AS 2016971).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2016, in Kraft seit 1. April 2016 (AS 2016971).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2016, in Kraft seit 1. April 2016 (AS 2016971).

BGE

141 II 66 (2C_75/2014) from 28. Januar 2015
Regeste: Art. 3 Abs. 1 KG; Art. 31 und 32 Abs. 2 lit. a HMG; Arzneimittel-Werbeverordnung (AWV); Frage eines Ausschlusses von Wettbewerb. Voraussetzungen des Ausschlusses von Wettbewerb nach Art. 3 Abs. 1 KG (E. 2.2 und 2.3). Normtheoretische Unterscheidungen im Zusammenhang mit Art. 3 Abs. 1 KG: Normkollisionen einerseits, positive Normenkonkurrenzen andererseits. Art. 3 Abs. 1 KG ist eine Regelung zur Lösung von Normkollisionen; eine solche kann nur vorliegen, wenn die neben dem KG anwendbare Norm ebenfalls wettbewerbsrechtlicher Natur ist (E. 2.4). Art. 32 Abs. 2 lit. a HMG stellt keine Wettbewerbs-, sondern eine gesundheitspolizeiliche Norm dar; diese ist neben dem KG anwendbar (E. 3). Der Wettbewerb ist indes weniger breit (E. 4.2.3). Ein Wettbewerbsausschluss muss sich aus der i.S.v. Art. 3 Abs. 1 KG vorbehaltenen Norm ergeben. Der Schamfaktor findet sich nicht in den Normen des HMG; er ist nur eine empirische Erscheinung (E. 4.2.1).

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