Federal Act
on Public Procurement
(PPA)

English is not an official language of the Swiss Confederation. This translation is provided for information purposes only and has no legal force.

of 21 June 2019 (Status as of 1 January 2021)


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Art. 29 Award criteria

1 The con­tract­ing au­thor­ity eval­u­ates the tenders us­ing per­form­ance-re­lated award cri­ter­ia. In com­pli­ance with Switzer­land's in­ter­na­tion­al ob­lig­a­tions, it shall in par­tic­u­lar take in­to ac­count, be­sides the price and qual­ity, cri­ter­ia such as ap­pro­pri­ate­ness, time­frames, tech­nic­al value, eco­nom­ic ef­fi­ciency, life cycle costs, aes­thet­ics, sus­tain­able de­vel­op­ment, plaus­ib­il­ity of the tender, the dif­fer­ent price levels in the coun­tries where the sup­ply is provided, re­li­ab­il­ity of the price, cre­ativ­ity, cus­tom­er ser­vice, de­liv­ery con­di­tions, in­fra­struc­ture, in­nov­a­tion con­tent, func­tion­al­ity, ser­vice read­i­ness, ex­pert­ise or ef­fi­ciency of the meth­od­o­logy.

2 Out­side the scope of in­ter­na­tion­al treat­ies, the con­tract­ing au­thor­ity may ad­di­tion­ally take in­to ac­count the ex­tent to which the ten­der­er provides ap­pren­tice­ships places, jobs for older em­ploy­ees or jobs to re­in­teg­rate long-term un­em­ployed people.

3 The con­tract­ing au­thor­ity shall in­dic­ate the award cri­ter­ia and their weight­ing in the in­vit­a­tion to tender or in the tender doc­u­ment­a­tion. The weight­ing may be omit­ted if the pro­cure­ment con­cerns solu­tions, pos­sible solu­tions or pro­ced­ures.

4 For stand­ard­ised ser­vices, the award may be made ex­clus­ively based on the low­est total price cri­terion, provided that the tech­nic­al spe­cific­a­tions for the goods, work or ser­vices guar­an­tee high sus­tain­ab­il­ity stand­ards in so­cial, en­vir­on­ment­al and eco­nom­ic terms.

BGE

125 II 86 () from 20. November 1998
Regeste: Vergabe eines öffentlichen Auftrags durch eine Gemeinde; neues Recht der öffentlichen Beschaffung (üoeB; BoeB; BGBM, IVoeB); staatsrechtliche Beschwerde in der Sache; Bekanntgabe der Vergabekriterien und ihrer Rangfolge; Grundsatz der Transparenz. Tragweite des am 1. Juli 1998 - nach der hier streitigen Vergabe - in Kraft getretenen Art. 9 Abs. 2 BGBM (E. 2). Zulässigkeit der staatsrechtlichen Beschwerde gegen kantonale und kommunale Vergabeentscheide im Lichte von Art. 84 und 88 OG. Aufgabe der alten Rechtsprechung (besonders BGE 119 Ia 424) zufolge grundlegender Änderung der Gesetzgebung in der Sache (E. 3 und 4). Feststellung der Rechtswidrigkeit des Vergabeentscheids, wenn der Vertrag zwischen dem Anbieter und der Vergabebehörde bereits abgeschlossen worden ist (Art. 9 Abs. 3 BGBM und Art. 18 Abs. 2 IVoeB). Aktuelles Interesse des übergangenen Anbieters an einer solchen Feststellung (E. 5). Kognition des Bundesgerichts im Bereich der öffentlichen Beschaffung (E. 6). Verpflichtung der Vergabebehörde zur Bekanntgabe der Zuschlagskriterien und ihrer Rangfolge oder relativen Bedeutung (vgl. Art. 21 Abs. 2 BoeB). Zuschlag an das wirtschaftlich günstigste Angebot (Art. 13 lit. f IVoeB). Grundsatz der Transparenz. Gutheissung der Beschwerde (E. 7 und 8).

137 II 313 (2C_783/2010) from 11. März 2011
Regeste: Art. 83 lit. f BGG; Art. 37 VGG i.V.m. Art. 48 Abs. 1 lit. c VwVG; Art. 16 und 29 BöB; Art. 13 Abs. 1 lit. c VöB; öffentliches Beschaffungswesen des Bundes; Legitimation zur Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht gegen Freihandvergaben. Vorliegen einer Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung im Sinne von Art. 83 lit. f Ziff. 2 BGG bejaht (E. 1.1). Gegen den freihändigen Zuschlag ist die Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht zulässig, soweit der Zuschlag im Anwendungsbereich des BöB erfolgte (E. 2.3). Das Bundesverwaltungsgericht hat die Legitimation der Beschwerdeführerinnen zu Recht verneint: Wird geltend gemacht, das Freihandverfahren sei unzulässigerweise durchgeführt worden, steht die Beschwerdelegitimation nur den potenziellen Anbietern des von der Vergabestelle definierten Beschaffungsgegenstandes zu (E. 3.3 und 3.4). Indem das Bundesverwaltungsgericht im Rahmen des Eintretens prüfte, ob das Produkt, welches die Beschwerdeführerinnen anbieten, dem von der Vergabestelle umschriebenen Beschaffungsgegenstand entspreche und ob die anbieterbezogene Einschränkung des Beschaffungsgegenstandes unzulässig sei, hat es keine unzulässige Umkehr der Beweislast vorgenommen (E. 3.5). Die Beschwerdeführerinnen haben weder konkret ein Alternativprodukt angeboten noch dessen funktionale und wirtschaftliche Gleichwertigkeit dargelegt (E. 3.6).

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