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Bundesgesetz
über das öffentliche Beschaffungswesen
(BöB)

vom 21. Juni 2019 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 15 Bestimmung des Auftragswerts

1 Die Auf­trag­ge­be­rin schätzt den vor­aus­sicht­li­chen Auf­trags­wert.

2 Ein öf­fent­li­cher Auf­trag darf nicht auf­ge­teilt wer­den, um Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes zu um­ge­hen.

3 Für die Schät­zung des Auf­trags­werts ist die Ge­samt­heit der aus­zu­schrei­ben­den Leis­tun­gen oder Ent­gel­te, so­weit sie sach­lich oder recht­lich eng zu­sam­men­hän­gen, zu be­rück­sich­ti­gen. Al­le Be­stand­tei­le der Ent­gel­te sind ein­zu­rech­nen, ein­sch­liess­lich Ver­län­ge­rungs­op­tio­nen und Op­tio­nen auf Fol­ge­auf­trä­ge so­wie sämt­li­che zu er­war­ten­den Prä­mi­en, Ge­büh­ren, Kom­mis­sio­nen und Zin­sen, oh­ne Mehr­wert­steu­er.

4 Bei Ver­trä­gen mit be­stimm­ter Lauf­zeit er­rech­net sich der Auf­trags­wert an­hand der ku­mu­lier­ten Ent­gel­te über die be­stimm­te Lauf­zeit, ein­sch­liess­lich all­fäl­li­ger Ver­län­ge­rungs­op­tio­nen. Die be­stimm­te Lauf­zeit darf in der Re­gel 5 Jah­re nicht über­stei­gen. In be­grün­de­ten Fäl­len kann ei­ne län­ge­re Lauf­zeit vor­ge­se­hen wer­den.

5 Bei Ver­trä­gen mit un­be­stimm­ter Lauf­zeit er­rech­net sich der Auf­trags­wert an­hand des mo­nat­li­chen Ent­gelts mul­ti­pli­ziert mit 48.

6 Bei Ver­trä­gen über wie­der­keh­rend be­nö­tig­te Leis­tun­gen er­rech­net sich der Auf­trags­wert auf­grund des ge­leis­te­ten Ent­gelts für sol­che Leis­tun­gen wäh­rend der letz­ten 12 Mo­na­te oder, bei ei­ner Erst­be­auf­tra­gung, an­hand des ge­schätz­ten Be­darfs über die nächs­ten 12 Mo­na­te.