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Bundesgesetz
über das öffentliche Beschaffungswesen
(BöB)

vom 21. Juni 2019 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 51 Eröffnung von Verfügungen

1 Die Auf­trag­ge­be­rin er­öff­net Ver­fü­gun­gen durch Ver­öf­fent­li­chung oder durch in­di­vi­du­el­le Zu­stel­lung an die An­bie­te­rin­nen. Die An­bie­te­rin­nen ha­ben vor Er­öff­nung der Ver­fü­gung kei­nen An­spruch auf recht­li­ches Ge­hör.

2 Be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gun­gen sind sum­ma­risch zu be­grün­den und mit ei­ner Rechts­mit­tel­be­leh­rung zu ver­se­hen.

3 Die sum­ma­ri­sche Be­grün­dung ei­nes Zu­schlags um­fasst:

a.
die Art des Ver­fah­rens und den Na­men der be­rück­sich­tig­ten An­bie­te­rin;
b.
den Ge­samt­preis des be­rück­sich­tig­ten An­ge­bots oder aus­nahms­wei­se die tiefs­ten und die höchs­ten Ge­samt­prei­se der in das Ver­ga­be­ver­fah­ren ein­be­zo­ge­nen An­ge­bo­te;
c.
die mass­ge­ben­den Merk­ma­le und Vor­tei­le des be­rück­sich­tig­ten An­ge­bots;
d.
ge­ge­be­nen­falls ei­ne Dar­le­gung der Grün­de für ei­ne frei­hän­di­ge Ver­ga­be.

4 Die Auf­trag­ge­be­rin darf kei­ne In­for­ma­tio­nen be­kannt­ge­ben, wenn da­durch:

a.
ge­gen gel­ten­des Recht ver­stos­sen wür­de oder öf­fent­li­che In­ter­es­sen ver­letzt wür­den;
b.
be­rech­tig­te wirt­schaft­li­che In­ter­es­sen der An­bie­te­rin­nen be­ein­träch­tigt wür­den; oder
c.
der lau­te­re Wett­be­werb zwi­schen den An­bie­te­rin­nen ge­fähr­det wür­de.