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Bundesgesetz
über das öffentliche Beschaffungswesen
(BöB)

Art. 8 Öffentlicher Auftrag

1 Ein öf­fent­li­cher Auf­trag ist ein Ver­trag, der zwi­schen Auf­trag­ge­be­rin und An­bie­te­rin ab­ge­schlos­sen wird und der Er­fül­lung ei­ner öf­fent­li­chen Auf­ga­be dient. Er ist ge­kenn­zeich­net durch sei­ne Ent­gelt­lich­keit so­wie den Aus­tausch von Leis­tung und Ge­gen­leis­tung, wo­bei die cha­rak­te­ris­ti­sche Leis­tung durch die An­bie­te­rin er­bracht wird.

2 Es wer­den fol­gen­de Leis­tun­gen un­ter­schie­den:

a.
Bau­leis­tun­gen;
b.
Lie­fe­run­gen;
c.
Dienst­leis­tun­gen.

3 Ge­misch­te Auf­trä­ge set­zen sich aus un­ter­schied­li­chen Leis­tun­gen nach Ab­satz 2 zu­sam­men und bil­den ein Ge­samt­ge­schäft. Die Qua­li­fi­ka­ti­on des Ge­samt­ge­schäfts folgt der fi­nan­zi­ell über­wie­gen­den Leis­tung. Leis­tun­gen dür­fen nicht mit der Ab­sicht oder Wir­kung ge­mischt oder ge­bün­delt wer­den, die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes zu um­ge­hen.

4 Im Staats­ver­trags­be­reich un­ter­ste­hen die­sem Ge­setz die Leis­tun­gen nach Mass­ga­be der An­hän­ge 1–3, so­weit sie die Schwel­len­wer­te nach An­hang 4 Zif­fer 1 er­rei­chen.

5 Die öf­fent­li­chen Auf­trä­ge aus­ser­halb des Staats­ver­trags­be­reichs und die dar­auf an­wend­ba­ren Son­der­be­stim­mun­gen sind in An­hang 5 auf­ge­führt.