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Bundesgesetz
über das Schweizer Bürgerrecht
(Bürgerrechtsgesetz, BüG)

vom 20. Juni 2014 (Stand am 1. September 2023)

Art. 36
 

1 Die Ein­bür­ge­rung kann vom SEM nich­tig er­klärt wer­den, wenn sie durch falsche An­ga­ben oder Ver­heim­li­chung er­heb­li­cher Tat­sa­chen er­schli­chen wor­den ist.

2 Die Ein­bür­ge­rung kann in­nert zwei Jah­ren, nach­dem das SEM vom recht­s­er­heb­li­chen Sach­ver­halt Kennt­nis er­hal­ten hat, spä­tes­tens aber in­nert acht Jah­ren nach dem Er­werb des Schwei­zer Bür­ger­rechts nich­tig er­klärt wer­den. Nach je­der Un­ter­su­chungs­hand­lung, die der ein­ge­bür­ger­ten Per­son mit­ge­teilt wird, be­ginnt ei­ne neue zwei­jäh­ri­ge Ver­jäh­rungs­frist zu lau­fen. Die Fris­ten ste­hen wäh­rend ei­nes Be­schwer­de­ver­fah­rens still.

3 Un­ter den glei­chen Vor­aus­set­zun­gen kann die Ein­bür­ge­rung nach den Ar­ti­keln 9–19 auch von der kan­to­na­len Be­hör­de nich­tig er­klärt wer­den.

4 Die Nich­tig­keit er­streckt sich auf al­le Kin­der, de­ren Schwei­zer Bür­ger­recht auf der nich­tig er­klär­ten Ein­bür­ge­rung be­ruht. Aus­ge­nom­men sind Kin­der, die:

a.
im Zeit­punkt des Ent­schei­des über die Nich­ti­g­er­klä­rung das 16. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben so­wie die Wohn­sit­zer­for­der­nis­se nach Ar­ti­kel 9 und die Eig­nungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 11 er­fül­len; oder
b.
durch die Nich­ti­g­er­klä­rung staa­ten­los wür­den.

5 Nach der rechts­kräf­ti­gen Nich­ti­g­er­klä­rung ei­ner Ein­bür­ge­rung kann ein neu­es Ein­bür­ge­rungs­ge­such erst nach Ab­lauf von zwei Jah­ren ge­stellt wer­den.

6 Die War­te­frist von Ab­satz 5 gilt nicht für die in die Nich­ti­g­er­klä­rung ein­be­zo­ge­nen Kin­der.

7 Zu­sam­men mit der Nich­ti­g­er­klä­rung wird der Ent­zug der Aus­wei­se ver­fügt.