Federal Act
on Swiss Citizenship
(Swiss Citizenship Act, SCA)


Open article in different language:  DE  |  FR  |  IT
Art. 36
 

1 A nat­ur­al­isa­tion de­cision may be de­clared null and void by the SEM if it has been ob­tained by us­ing false in­form­a­tion or by con­ceal­ing ma­ter­i­al facts.

2 The nat­ur­al­isa­tion de­cision may be de­clared null and void with­in two years of the SEM be­com­ing aware of the leg­ally rel­ev­ant cir­cum­stances, and at the latest with­in eight years of the nat­ur­al­ised per­son ac­quir­ing Swiss cit­izen­ship. A new two year lim­it­a­tion peri­od be­gins after each in­vest­ig­at­ive act that has been no­ti­fied to the nat­ur­al­ised per­son con­cerned. The lim­it­a­tion peri­ods are sus­pen­ded dur­ing ap­peal pro­ceed­ings.

3 Sub­ject to the same re­quire­ments, a nat­ur­al­isa­tion de­cision un­der Art­icles 9–19 may also be de­clared null and void by the can­ton­al au­thor­ity.

4 Nullity ex­tends to all chil­dren whose Swiss cit­izen­ship is based on the nat­ur­al­isa­tion de­cision that has been de­clared null and void. Ex­emp­ted there­from are chil­dren who:

a.
at the time of the de­cision on the de­clar­a­tion of nullity are over the age of 16 and who meet the res­id­ence re­quire­ments of Art­icle 9 and the per­son­al re­quire­ments of Art­icle 11; or
b.
would be­come state­less as a res­ult of the de­clar­a­tion of nullity.

5 After the de­clar­a­tion of nullity of a nat­ur­al­isa­tion be­comes leg­ally bind­ing, two years must elapse be­fore a new ap­plic­a­tion for nat­ur­al­isa­tion may be made.

6 The wait­ing peri­od in para­graph 5 does not ap­ply to chil­dren in­cluded in the de­clar­a­tion of nullity.

7 The for­feit­ure of the iden­tity doc­u­ments shall be ordered when the de­clar­a­tion of nullity is is­sued.

BGE

105 IB 225 () from 23. November 1979
Regeste: Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (Art. 5 Abs. 1 lit. a und Art. 57 Abs. 6 BüG). Die Eltern müssen zur Zeit der Geburt des Kindes den zivilrechtlichen (nicht den bürgerrechtlichen) Wohnsitz in der Schweiz haben.

106 IB 1 () from 15. Februar 1980
Regeste: Erleichterte Einbürgerung (Art. 28 BüG); Wohnsitz (Art. 36 BüG). 1. Das in Art. 28 Abs. 1 BüG vorgesehene Erfordernis der Unmündigkeit muss im Zeitpunkt der Einreichung des Einbürgerungsgesuches erfüllt sein (E. 1). 2. Der Gesuchsteller muss gemäss Art. 28 Abs. 1 lit. a BüG sowohl anlässlich der Gesuchseinreichung, als auch während der Dauer des Einbürgerungsverfahrens und im Zeitpunkt des erstinstanzlichen Entscheides in der Schweiz wohnen (E. 2a). 3. Begriff des bürgerrechtlichen Wohnsitzes im Sinne von Art. 28 Abs. 1 lit. a und 36 BüG (E. 2b).

106 IB 353 () from 11. November 1980
Regeste: Erwerb des Schweizerbürgerrechts gemäss Art. 5 Abs. 1 lit. a und 57 Abs. 6 BüG: Der Wohnsitzbegriff richtet sich nach dem Wohnsitzbegriff der Art. 23 und 25 ZGB (Bestätigung der Rechtsprechung) und nicht nach demjenigen des Art. 24 Abs. 2 ZGB.

126 III 370 () from 9. Mai 2000
Regeste: Art. 43 OG, Art. 6 ZGB, Art. 61 OR; Zulässigkeit der Berufung gegen einen Entscheid über die Festsetzung des Honorars eines Notars und über Schadenersatzansprüche gegenüber diesem. Die Berufung ist unzulässig, sofern die bestrittenen Ansprüche kantonalem Recht unterstehen; dass dieses bundesrechtliche Begriffe in sich vereint oder auf Bundesrecht verweist und dass dieses Recht nur hilfsweise anwendbar ist, ändert nichts an seinem Wesen als kantonales Recht (E. 5). Auf die Berufung gegen die Festsetzung der Vergütung eines nach kantonalem Recht mit der Erbteilung beauftragten Notars ist nicht einzutreten (E. 6). Die Haftung des Notars für die sorgfaltswidrige Ausführung der ihm amtlich übertragenen Aufgaben unterliegt grundsätzlich der vom kantonalen Recht vorgesehen Regelung (E. 7a); den Kantonen steht es frei, die Haftung der Notare für ihre Verrichtungen, welche teilweise sowohl in den Bereich der amtlichen Funktion fallen als teilweise auch privatrechtliche Dienstleistung darstellen, einer einheitlichen Regelung zu unterstellen, sofern diese keine Einschränkung gegenüber den bundesrechtlichen Bestimmungen zur Folge hat (E. 7b und 7c); den Kanton Genf betreffender Fall (E. 7d).

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden