Verordnung
über das Schweizer Bürgerrecht
(Bürgerrechtsverordnung, BüV)

vom 17. Juni 2016 (Stand am 9. Juli 2019)


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Art. 6 Sprachnachweis

(Art. 12 Abs. 1 Bst. c, 20 Abs. 1 und 26 Abs. 1 Bst. a BüG)

1 Die Be­wer­be­rin oder der Be­wer­ber muss in ei­ner Lan­des­s­pra­che münd­li­che Sprach­kom­pe­ten­zen min­des­tens auf dem Re­fe­renz­ni­veau B1 und schrift­li­che Sprach­kom­pe­ten­zen min­des­tens auf dem Re­fe­renz­ni­veau A2 des in Eu­ro­pa all­ge­mein an­er­kann­ten Re­fe­renz­rah­mens für Spra­chen nach­wei­sen.

2 Der Nach­weis für die Sprach­kom­pe­ten­zen nach Ab­satz 1 gilt als er­bracht, wenn die Be­wer­be­rin oder der Be­wer­ber:

a.
ei­ne Lan­des­s­pra­che als Mut­ter­spra­che spricht und schreibt;
b.
wäh­rend min­des­tens fünf Jah­ren die ob­li­ga­to­ri­sche Schu­le in ei­ner Lan­des­s­pra­che be­sucht hat;
c.
ei­ne Aus­bil­dung auf Se­kun­dar­stu­fe II oder Ter­ti­är­stu­fe in ei­ner Lan­des­spra­che ab­ge­schlos­sen hat; oder
d.4
über einen Sprach­nach­weis ver­fügt, der die Sprach­kom­pe­ten­zen nach Ab­satz 1 be­schei­nigt und der sich auf ein Sprach­nach­weis­ver­fah­ren ab­stützt, das den all­ge­mein an­er­kann­ten Qua­li­täts­stan­dards für Sprach­tests ent­spricht.

3 Das SEM un­ter­stützt die Kan­to­ne bei der Prü­fung der Sprach­nach­wei­se nach Ab­satz 2 Buch­sta­be d und bei der Aus­ge­stal­tung von kan­to­na­len Sprach­tests. Es kann Drit­te mit die­sen Auf­ga­ben be­trau­en.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 15. Aug. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3173).

BGE

146 I 83 (1C_337/2019) from 13. November 2019
Regeste: Art. 37, 38 Abs. 2, Art. 50 Abs. 1 BV, §§ 39, 59 und 64 KV/BS, Art. 11-13 BüG; abstrakte Normenkontrolle: verletzt eine kantonale Vermutungsregel bei der Prüfung eines Kriteriums der ordentlichen Einbürgerung die Autonomie der basel-städtischen Bürgergemeinden? Eintreten (E. 1). Autonomie der basel-städtischen Bürgergemeinden im Bereich der ordentlichen Einbürgerung (E. 2). Prüfungsbefugnis des Bundesgerichts (E. 3). Föderalistische Kompetenzausscheidung beim Entscheid über die ordentliche Einbürgerung; Tragweite einer gesetzlichen Vermutung für ein einzelnes Einbürgerungskriterium (hier: Nachweis von Grundkenntnissen durch Schulbesuch); Vergleich mit einer analogen Vermutungsregel im Bundesrecht und Bedeutung der Richtlinien des Bundes (E. 4). Tauglichkeit der Vermutungsbasis (E. 5). Anspruch auf rechtliches Gehör (E. 6). Schlussfolgerung (E. 7).

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