Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. August 2021)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).


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Art. 14a Reserve, Dividenden und Erwerb eigener Beteiligungsscheine von Genossenschaftsbanken 72

1 Die Ge­nos­sen­schafts­bank weist 5 Pro­zent des Jah­res­ge­winns der all­ge­mei­nen Re­ser­ve zu, bis die­se 20 Pro­zent des Ei­gen­ka­pi­tals er­reicht. Sie weist der all­ge­mei­nen Re­ser­ve un­be­se­hen von de­ren Hö­he zu:

a.
einen bei der Aus­ga­be von Be­tei­li­gungs­schei­nen nach De­ckung der Aus­ga­be­kos­ten über den Nenn­wert hin­aus er­ziel­ten Mehr­er­lös, so­weit er nicht zu Ab­schrei­bun­gen oder zu Wohl­fahrts­zwe­cken ver­wen­det wird;
b.
die Dif­fe­renz aus den Ein­zah­lun­gen auf aus­ge­fal­le­nen Be­tei­li­gungs­schei­nen und ei­nem all­fäl­li­gen Min­der­er­lös aus den da­für aus­ge­ge­be­nen Be­tei­li­gungs­schei­nen;
c.
10 Pro­zent der Be­trä­ge, die nach Be­zah­lung ei­ner Di­vi­den­de von 5 Pro­zent auf dem Be­tei­li­gungs­ka­pi­tal als Ge­winnan­teil aus­ge­rich­tet wer­den.

2 Sie ver­wen­det die all­ge­mei­ne Re­ser­ve, so­weit sie die Hälf­te des Ei­gen­ka­pi­tals nicht über­steigt, zur De­ckung von Ver­lus­ten oder für Mass­nah­men, die ge­eig­net sind, in Zei­ten schlech­ten Ge­schäfts­gan­ges die Fort­füh­rung der Bank zu er­mög­li­chen, Stel­lenab­bau zu ver­mei­den oder des­sen Fol­gen zu mil­dern.

3 Sie rich­tet all­fäl­li­ge Di­vi­den­den auf Be­tei­li­gungs­schei­nen nur aus dem Bi­lanz­ge­winn und aus da­für ge­bil­de­ten Re­ser­ven aus.

4 Die Ge­nos­sen­schafts­bank kann un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen ei­ge­ne Be­tei­li­gungs­schei­ne er­wer­ben:

a.
Sie ver­fügt über einen frei ver­wend­ba­ren Bi­lanz­ge­winn in der Hö­he der da­für nö­ti­gen Mit­tel und der ge­sam­te Nenn­wert der zu er­wer­ben­den Be­tei­li­gungs­schei­ne über­steigt nicht 10 Pro­zent des Be­tei­li­gungs­ka­pi­tals.
b.
Die mit dem Er­werb von Be­tei­li­gungs­schei­nen ver­bun­de­nen Rech­te müs­sen ru­hen.

5 Der Pro­zent­satz nach Ab­satz 4 Buch­sta­be a kann bis zur Höchst­gren­ze von 20 Pro­zent über­schrit­ten wer­den, so­fern die ei­ge­nen Be­tei­li­gungs­schei­ne, die über die Gren­ze von 10 Pro­zent hin­aus er­wor­ben wur­den, in­nert zwei­er Jah­re ver­äus­sert oder durch Ka­pi­tal­her­ab­set­zung ver­nich­tet wer­den.

72 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 14 des Fi­nan­z­in­sti­tuts­ge­set­zes vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5247, 2019 4631; BBl 2015 8901).

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