Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. August 2021)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).


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Art. 8 Kriterien und Feststellung der Systemrelevanz

1 Funk­tio­nen sind sys­tem­re­le­vant, wenn sie für die schwei­ze­ri­sche Volks­wirt­schaft un­ver­zicht­bar und nicht kurz­fris­tig sub­sti­tu­ier­bar sind. Sys­tem­re­le­van­te Funk­tio­nen sind na­ment­lich das in­län­di­sche Ein­la­gen- und Kre­dit­ge­schäft so­wie der Zah­lungs­ver­kehr.

2 Die Sys­tem­re­le­vanz ei­ner Bank be­ur­teilt sich nach de­ren Grös­se, de­ren Ver­net­zung mit dem Fi­nanz­sys­tem und der Volks­wirt­schaft so­wie der kurz­fris­ti­gen Sub­sti­tu­ier­bar­keit der von der Bank er­brach­ten Dienst­leis­tun­gen. Mass­ge­blich sind da­bei ins­be­son­de­re die fol­gen­den Kri­te­ri­en:

a.
der Markt­an­teil an den sys­tem­re­le­van­ten Funk­tio­nen nach Ab­satz 1;
b.
der Be­trag der ge­si­cher­ten Ein­la­gen nach Ar­ti­kel 37hAb­satz 1, wel­cher den Ma­xi­mal­be­trag nach Ar­ti­kel 37h Ab­satz 3 Buch­sta­be b über­schrei­tet;
c.
das Ver­hält­nis zwi­schen der Bi­lanz­sum­me der Bank und dem jähr­li­chen Brut­to­in­land­pro­dukt der Schweiz;
d.
das Ri­si­ko­pro­fil der Bank, wel­ches sich an­hand des Ge­schäfts­mo­dells, der Bi­lanz­struk­tur, der Qua­li­tät der Ak­ti­ven, der Li­qui­di­tät und des Ver­schul­dungs­gra­des be­stimmt.

3 Die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank (Na­tio­nal­bank) be­zeich­net nach An­hö­rung der FIN­MA durch Ver­fü­gung die sys­tem­re­le­van­ten Ban­ken und de­ren sys­tem­re­le­van­te Funk­tio­nen.

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