Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).


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Art. 3bis44

1 Die FIN­MA kann die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Bank, die nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­siert wer­den soll, auf die je­doch ein be­herr­schen­der aus­län­di­scher Ein­fluss be­steht, wie auch die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Zweig­nie­der­las­sung so­wie zur Be­stel­lung ei­nes stän­di­gen Ver­tre­ters ei­ner aus­län­di­schen Bank zu­sätz­lich von fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen ab­hän­gig ma­chen:45

a.46
von der Ge­währ­leis­tung des Ge­gen­rechts durch die Staa­ten, in de­nen die Aus­län­der mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen ih­ren Wohn­sitz oder Sitz ha­ben, so­fern kei­ne an­ders­lau­ten­den in­ter­na­tio­na­len Ver­pflich­tun­gen ent­ge­gens­te­hen;
b.
von der Ver­wen­dung ei­ner Fir­ma, die nicht auf einen schwei­ze­ri­schen Cha­rak­ter der Bank hin­weist oder dar­auf schlies­sen lässt;
c.47

1bis Ist ei­ne Bank Teil ei­ner Fi­nanz­grup­pe oder ei­nes Fi­nanz­kon­glo­me­ra­tes, so kann die FIN­MA die Be­wil­li­gung von der Zu­stim­mung der mass­ge­bli­chen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den ab­hän­gig ma­chen.48

2 Die Bank hat der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank über ih­ren Ge­schäfts­kreis und ih­re Be­zie­hun­gen zum Aus­land Aus­kunft zu er­tei­len.

3 Ei­ne nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Bank fällt un­ter Ab­satz 1, wenn Aus­län­der mit qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gun­gen di­rekt oder in­di­rekt mit mehr als der Hälf­te der Stim­men an ihr be­tei­ligt sind oder auf sie in an­de­rer Wei­se einen be­herr­schen­den Ein­fluss aus­üben.49

Als Aus­län­der gel­ten:

a.
na­tür­li­che Per­so­nen, die we­der das Schwei­zer Bür­ger­recht noch ei­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung in der Schweiz be­sit­zen;
b.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die ih­ren Sitz im Aus­land ha­ben oder, wenn sie ih­ren Sitz im In­land ha­ben, von Per­so­nen ge­mä­ss Buch­sta­be a be­herrscht sind.

44Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144).

45Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 15 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 200852075205; BBl 2006 2829).

46Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Ju­li 1995 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950).

47Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

48Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 2109; BBl 1994 IV 950). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 6 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5269; BBl 2003 3789).

49Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

BGE

116 IB 193 () from 4. Mai 1990
Regeste: Ansprüche aus Verantwortlichkeit (Art. 3 Abs. 1 VG). 1. Stellung der Eidgenössischen Bankenkommission im Hinblick auf die Haftung nach Verantwortlichkeitsgesetz (E. 1a). 2. Begriff der Widerrechtlichkeit i.S. des Art. 3 Abs. 1 VG (E. 2a, 2b). Aufsichtsrechtliche Massnahmen, Beurteilungs- und Ermessensspielraum der Eidgenössischen Bankenkommission in der Unterstellungsfrage (E. 2c, 2d). 3. Aufsichtspflicht gegenüber Unternehmungen, die dem Bankengesetz nicht unterstellt sind (E. 3). 4. Prüfung der Rechtmässigkeit der im konkreten Fall angeordneten Massnahmen, insbesondere des schrittweisen Vorgehens der Eidgenössischen Bankenkommission (E. 4).

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