Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).


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Art. 37h Grundsatz 174

1 Die Ban­ken sor­gen für die Si­che­rung der pri­vi­le­gier­ten Ein­la­gen nach Ar­ti­kel 37a Ab­satz 1 bei schwei­ze­ri­schen Ge­schäfts­stel­len. Ban­ken müs­sen sich zu die­sem Zweck vor der Ent­ge­gen­nah­me sol­cher Ein­la­gen der Selbst­re­gu­lie­rung der Ban­ken an­sch­lies­sen.

2 Die Selbst­re­gu­lie­rung un­ter­liegt der Ge­neh­mi­gung durch die FIN­MA.

3 Die Selbst­re­gu­lie­rung wird ge­neh­migt, wenn sie:

a.
ge­währ­leis­tet, dass der Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung die ge­si­cher­ten Ein­la­gen dem von der FIN­MA ein­ge­setz­ten Un­ter­su­chungs- oder Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ten oder Kon­kurs­li­qui­da­tor in­nert sie­ben Ar­beits­ta­gen aus­zahlt, nach­dem er die Mit­tei­lung der FIN­MA über die An­ord­nung der Kon­kurs­li­qui­da­ti­on oder ei­ner zu tref­fen­den Schutz­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e−h er­hal­ten hat;
b.
vor­sieht, dass die Ban­ken zu Bei­trä­gen in der Hö­he von ins­ge­samt 1,6 Pro­zent der Ge­samt­sum­me der ge­si­cher­ten Ein­la­gen, min­des­tens aber 6 Mil­li­ar­den Fran­ken ver­pflich­tet sind;
c.
si­cher­stellt, dass je­de Bank im Um­fang der Hälf­te ih­rer Bei­trags­ver­pflich­tun­gen auf Dau­er:
1.
leicht ver­wert­ba­re Wert­schrif­ten von ho­her Qua­li­tät oder Schwei­zer­fran­ken in bar bei ei­ner si­che­ren Dritt­ver­wah­rungs­stel­le hin­ter­legt, oder
2.
dem Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung Bar­dar­le­hen ge­währt;
d.
je­de Bank da­zu ver­pflich­tet, dass sie im Rah­men ih­rer or­dent­li­chen Ge­schäftstä­tig­keit die not­wen­di­gen Vor­be­rei­tun­gen trifft, die dem Un­ter­su­chungs- oder Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ten oder Kon­kurs­li­qui­da­tor die Er­stel­lung ei­nes Aus­zah­lungs­plans, die Kon­tak­tie­rung der Ein­le­ger so­wie die Aus­zah­lung ge­mä­ss Ar­ti­kel 37j er­lau­ben.

4 Zu den Vor­be­rei­tun­gen nach Ab­satz 3 Buch­sta­be d ge­hört ins­be­son­de­re die Be­reit­stel­lung:

a.
ei­ner an­ge­mes­se­nen In­fra­struk­tur;
b.
stan­dar­di­sier­ter Pro­zes­se;
c.
ei­ner Ein­le­ger­lis­te mit den ge­mä­ss Ab­satz 1 ge­si­cher­ten Ein­la­gen;
d.
ei­ner sum­ma­ri­schen Auf­stel­lung mit den üb­ri­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 37a Ab­satz 1 pri­vi­le­gier­ten Ein­la­gen.

5 Der Bun­des­rat kann die An­for­de­run­gen ge­mä­ss Ab­satz 3 Buch­sta­be b an­pas­sen, so­fern be­son­de­re Um­stän­de dies er­for­dern.

6 Ge­nügt die Selbst­re­gu­lie­rung den An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 1−4 nicht, so re­gelt der Bun­des­rat die Ein­la­gen­si­che­rung in ei­ner Ver­ord­nung. Er be­zeich­net na­ment­lich den Trä­ger der Ein­la­gen­si­che­rung und legt die Bei­trä­ge der Ban­ken fest.

7 Die Aus­wir­kun­gen der Fi­nan­zie­rungs­for­men ge­mä­ss Ab­satz 3 Buch­sta­be c auf die Li­qui­di­täts- und Ei­gen­mit­telan­for­de­run­gen sind zu neu­tra­li­sie­ren, in­dem die ver­schie­de­nen Fi­nan­zie­rung­for­men nach Mög­lich­keit gleich­wer­tig zu be­han­deln sind. Der Bun­des­rat er­lässt die tech­ni­schen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

174 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 2021 (In­sol­venz und Ein­la­gen­si­che­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 732; BBl 2020 6359). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

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