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Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen
(Bankengesetz, BankG)1

vom 8. November 1934 (Stand am 1. Januar 2024)

1 Fassung des Titels gemäss Ziff. I des BG vom 22. April 1999, in Kraft seit 1. Okt. 1999 (AS 1999 2405; BBl 1998 3847).

Art. 324

1 Die Bank be­darf zur Auf­nah­me der Ge­schäftstä­tig­keit ei­ner Be­wil­li­gung der FIN­MA; sie darf nicht ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, be­vor die­se Be­wil­li­gung er­teilt ist.

2 Die Be­wil­li­gung wird er­teilt, wenn:

a.
die Bank in ih­ren Sta­tu­ten, Ge­sell­schafts­ver­trä­gen und Re­gle­men­ten den Ge­schäfts­kreis ge­nau um­schreibt und die ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit ent­spre­chen­de Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on vor­sieht; wo der Ge­schäfts­zweck oder der Ge­schäfts­um­fang es er­for­dert, sind be­son­de­re Or­ga­ne für die Ge­schäfts­füh­rung ei­ner­seits und für die Ober­lei­tung, Auf­sicht und Kon­trol­le an­der­seits aus­zu­schei­den und die Be­fug­nis­se zwi­schen die­sen Or­ga­nen so ab­zu­gren­zen, dass ei­ne sach­ge­mäs­se Über­wa­chung der Ge­schäfts­füh­rung ge­währ­leis­tet ist;
b.25
die Bank das vom Bun­des­rat fest­ge­leg­te voll ein­be­zahl­te Min­dest­ka­pi­tal aus­weist;
c.
die mit der Ver­wal­tung und Ge­schäfts­füh­rung der Bank be­trau­ten Per­so­nen einen gu­ten Ruf ge­nies­sen und Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäftstä­tig­keit bie­ten;
c.bis 26
die na­tür­li­chen und ju­ris­ti­schen Per­so­nen, wel­che di­rekt oder in­di­rekt mit min­des­tens 10 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stim­men an der Bank be­tei­ligt sind oder de­ren Ge­schäftstä­tig­keit auf an­de­re Wei­se mass­ge­bend be­ein­flus­sen kön­nen (qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung), ge­währ­leis­ten, dass sich ihr Ein­fluss nicht zum Scha­den ei­ner um­sich­ti­gen und so­li­den Ge­schäftstä­tig­keit aus­wirkt;
d.27
die mit der Ge­schäfts­füh­rung der Bank be­trau­ten Per­so­nen an ei­nem Ort Wohn­sitz ha­ben, wo sie die Ge­schäfts­füh­rung tat­säch­lich und ver­ant­wort­lich aus­üben kön­nen.

3 Die Bank hat der FIN­MA ih­re Sta­tu­ten, Ge­sell­schafts­ver­trä­ge und Re­gle­men­te ein­zu­rei­chen so­wie al­le spä­te­ren Än­de­run­gen dar­an an­zu­zei­gen, so­weit die­se den Ge­schäfts­zweck, den Ge­schäfts­be­reich, das Grund­ka­pi­tal oder die in­ne­re Or­ga­ni­sa­ti­on be­tref­fen. Sol­che Än­de­run­gen dür­fen nicht ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, be­vor die FIN­MA sie ge­neh­migt hat.

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5 Je­de na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­son hat der FIN­MA Mel­dung zu er­stat­ten, be­vor sie di­rekt oder in­di­rekt ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be cbis an ei­ner nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­ten Bank er­wirbt oder ver­äus­sert. Die­se Mel­de­pflicht be­steht auch, wenn ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung in sol­cher Wei­se ver­grös­sert oder ver­klei­nert wird, dass die Schwel­len von 20, 33 oder 50 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stim­men er­reicht oder über- be­zie­hungs­wei­se un­ter­schrit­ten wer­den.29

6 Die Bank mel­det die Per­so­nen, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 5 er­fül­len, so­bald sie da­von Kennt­nis er­hält, min­des­tens je­doch ein­mal jähr­lich.30

7 Nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Ban­ken er­stat­ten der FIN­MA Mel­dung, be­vor sie im Aus­land ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft, ei­ne Zweignie­der­las­sung, ei­ne Agen­tur oder ei­ne Ver­tre­tung er­rich­ten.31

24Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 11. März 1971, in Kraft seit 1. Ju­li 1971 (AS 1971 808824Art. 1; BBl 1970 I 1144). Sie­he auch die SchlB Änd. 22. 4. 1999am En­de die­ses Tex­tes.

25Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

26Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

27Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

28Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

29Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).

30Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805). Sie­he auch die SchlB Änd. 18. März 1994 am En­de die­ses BG.

31Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 1. Fe­br. 1995 (AS 1995 246; BBl 1993 I 805).