Verordnung
über die Banken und Sparkassen
(Bankenverordnung, BankV)

vom 30. April 2014 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 42a Privilegierte Einlagen

(Art. 37a Abs. 1 und 7 BankG)

1 Fol­gen­de An­sprü­che von Ein­le­ge­rin­nen und Ein­le­gern nach Ar­ti­kel 42cgel­ten alspri­vi­le­giert Ein­la­gen:

a.
For­de­run­gen ge­gen­über ei­ner Bank, die:
1.
als Sal­do auf Kon­ten bei der Bank ge­bucht sind und auf ei­ne staat­li­che oder von ei­ner Zen­tral­bank her­aus­ge­ge­be­ne Wäh­rung lau­ten, oder
2.
auf Gold, Sil­ber, Pla­tin oder Pal­la­di­um lau­ten und bei de­nen die Ein­le­ge­rin oder der Ein­le­ger einen aus­sch­liess­li­chen oder al­ter­na­ti­ven An­spruch auf Leis­tung in ei­ner staat­li­chen oder von ei­ner Zen­tral­bank her­aus­ge­ge­be­nen Wäh­rung hat;
b.
Kas­se­nob­li­ga­tio­nen der Bank, die in der Bi­lanz der Bank als sol­che ver­bucht sind und auf den Na­men der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers bei der Bank hin­ter­legt sind;
c.
durch die Ein­le­ge­rin oder den Ein­le­ger in Auf­trag ge­ge­be­ne Zah­lun­gen im Zah­lungs­ver­kehr, wel­che die Bank oder de­ren Kon­to bei ei­ner Ver­rech­nungs- oder Kor­re­spon­denz­stel­le im Zeit­punkt der An­ord­nung ei­ner Schutz­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h BankG oder des Ban­ken­kon­kur­ses noch nicht ver­las­sen ha­ben, auch wenn sie dem Kon­to der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers schon be­las­tet wur­den;
d.
Zah­lun­gen im Zah­lungs­ver­kehr zu­guns­ten ei­ner Ein­le­ge­rin oder ei­nes Ein­le­gers, die bei ei­ner Bank oder auf de­ren Kon­to bei ei­ner Ver­rech­nungs- oder Kor­re­spon­denz­stel­le vor der An­ord­nung ei­ner Schutz­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­ben e–h BankG oder des Ban­ken­kon­kur­ses ein­ge­trof­fen sind, auch wenn sie noch nicht dem Kon­to der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers gut­ge­schrie­ben wur­den.

2 Als auf Kon­ten ge­bucht im Sin­ne von Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 1 gel­ten auch Ter­min- und Ta­ges­gel­der.

3 Kei­ne pri­vi­le­gier­ten Ein­la­gen sind ins­be­son­de­re:

a.
auf die In­ha­be­rin oder den In­ha­ber lau­ten­de For­de­run­gen;
b.
Kas­se­nob­li­ga­tio­nen, die nicht bei der Bank hin­ter­legt sind;
c.
ver­trag­li­che und aus­ser­ver­trag­li­che Scha­den­er­satz­for­de­run­gen wie Er­satz­for­de­run­gen für nicht vor­han­de­ne De­pot­wer­te nach Ar­ti­kel 16 BankG;
d.
An­sprü­che oder Er­satz­for­de­run­gen aus De­ri­va­ten;
e.
nach­rich­ten­lo­se Ver­mö­gens­wer­te;
f.
For­de­run­gen ge­gen­über der Bank, die nicht aus dem Bank­ge­schäft stam­men.

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