Bundesgesetz
über Bauprodukte
(Bauproduktegesetz, BauPG)

vom 21. März 2014 (Stand am 1. Oktober 2014)


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Art. 23 Massnahmen zum Schutz überwiegender öffentlicher Interessen

1 Ist es zum Schutz über­wie­gen­der öf­fent­li­cher In­ter­es­sen er­for­der­lich, so kann das Markt­über­wa­chungs­or­gan ne­ben den Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 22 wei­te­re ge­eig­ne­te Mass­nah­men tref­fen und ins­be­son­de­re:

a.
das Be­reit­stel­len ei­nes Bau­pro­dukts auf dem Markt ver­bie­ten;
b.
die War­nung vor den Ri­si­ken ei­nes Bau­pro­dukts, sei­ne Rück­nah­me oder sei­nen Rück­ruf an­ord­nen und nö­ti­gen­falls selbst voll­zie­hen;
c.
die Aus­fuhr ei­nes Bau­pro­dukts, des­sen Be­reit­stel­lung auf dem Markt nach Buch­sta­be a ver­bo­ten wor­den ist, ver­bie­ten.

2 Ist in den Fäl­len nach Ab­satz 1 mit dem Bau­pro­dukt ein erns­tes Ri­si­ko ver­bun­den und er­for­dert dies ein ra­sches Ein­grei­fen, so kann das Markt­über­wa­chungs­or­gan das Bau­pro­dukt auch ein­zie­hen und ver­nich­ten oder un­brauch­bar ma­chen.

3 Die Ent­schei­dung, ob ein Bau­pro­dukt ein erns­tes Ri­si­ko dar­stellt, wird auf der Grund­la­ge ei­ner an­ge­mes­se­nen Ri­si­ko­be­wer­tung un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Art des Ri­si­kos und der Wahr­schein­lich­keit sei­nes Ein­tritts ge­trof­fen.

4 Mass­nah­men nach den Ab­sät­zen 1 und 2 wer­den, so­fern dies zum Schutz der Be­völ­ke­rung er­for­der­lich ist, als All­ge­mein­ver­fü­gung er­las­sen. Hat ei­ne be­auf­trag­te Or­ga­ni­sa­ti­on das Bau­pro­dukt über­prüft, so stellt sie dem BBL An­trag auf Er­lass ei­ner All­ge­mein­ver­fü­gung.

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