Bundesgesetz
über Bucheffekten
(Bucheffektengesetz, BEG)

vom 3. Oktober 2008 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 31 Verwertungsbefugnis

1 Die Si­che­rungs­neh­me­rin oder der Si­che­rungs­neh­mer kann Bu­ch­ef­fek­ten, an de­nen ei­ne Si­cher­heit be­stellt wor­den ist, un­ter den im Si­che­rungs­ver­trag ver­ein­bar­ten Vor­aus­set­zun­gen ver­wer­ten, in­dem sie oder er:

a.
die Bu­ch­ef­fek­ten ver­kauft und den Er­lös mit der ge­si­cher­ten For­de­rung ver­rech­net; oder
b.
sich die Bu­ch­ef­fek­ten, de­ren Wert ob­jek­tiv be­stimm­bar ist, an­eig­net und ih­ren Wert auf die ge­si­cher­te For­de­rung an­rech­net.54

2 Die­se Be­fug­nis bleibt auch in ei­nem Zwangs­voll­stre­ckungs­ver­fah­ren ge­gen die Si­che­rungs­ge­be­rin oder den Si­che­rungs­ge­ber so­wie bei An­ord­nung von Sa­nie­rungs- oder Schutz­mass­nah­men jeg­li­cher Art be­ste­hen.

3 Die Ver­wah­rungs­stel­le hat we­der das Recht noch die Pflicht zu prü­fen, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­wer­tung der Bu­ch­ef­fek­ten er­füllt sind.

4 Schrei­tet die Si­che­rungs­neh­me­rin oder der Si­che­rungs­neh­mer zur Ver­wer­tung von Bu­ch­ef­fek­ten, oh­ne dass die Vor­aus­set­zun­gen da­für ge­ge­ben sind, so haf­tet sie oder er der Si­che­rungs­ge­be­rin oder dem Si­che­rungs­ge­ber für den ent­stan­de­nen Scha­den.

54 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 des Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5339; BBl 2014 7483).

BGE

136 III 437 (5A_849/2009) from 18. Mai 2010
Regeste: Art. 131 Abs. 1 SchKG; Forderungsüberweisung; private Verwertung von verarrestierten Pfandgegenständen. Rechtsnatur des Entscheides über den Bestand einer nach Art. 131 Abs. 1 SchKG überwiesenen Forderung; Zulässigkeit der Beschwerde in Zivilsachen nach Art. 72 Abs. 1 BGG (E. 1.1). Wirkung der Forderungsüberweisung nach Art. 131 Abs. 1 SchKG (E. 3 Ingress). Zulässigkeit der Verrechnung, wenn ein privates Pfandverwertungsrecht (Art. 891 ZGB) nach Verarrestierung des Pfandgegenstandes ausgeübt wird (E. 3.1-3.6). Verhältnis zwischen Verwertung nach Art. 131 Abs. 1 SchKG und Widerspruchsverfahren (E. 4).

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