Bundesgesetz
über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe
(Betäubungsmittelgesetz, BetmG)1

vom 3. Oktober 1951 (Stand am 1. August 2022)

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Juli 1996 (AS 1996 1677; BBl 1994 III 1273).


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Art. 18

1 Die der be­hörd­li­chen Kon­trol­le un­ter­ste­hen­den Fir­men, Per­so­nen, An­stal­ten und In­sti­tu­te ha­ben den Kon­troll­or­ga­nen die An­bau­flä­chen, Fa­bri­ka­ti­ons‑, Ver­kaufs- und La­ger­räu­me zu­gäng­lich zu ma­chen, die Be­stän­de an Be­täu­bungs­mit­teln und al­le da­zu­ge­hö­ren­den Be­le­ge vor­zu­wei­sen. Sie sind ge­hal­ten, je­der­zeit die von den Be­hör­den ver­lang­ten Aus­künf­te zu er­tei­len.75

2 Die Be­am­ten des Bun­des und der Kan­to­ne, de­nen die Kon­trol­le des Ver­kehrs mit Be­täu­bungs­mit­teln über­tra­gen ist, sind zur Ge­heim­hal­tung der da­bei ge­won­ne­nen Kennt­nis­se ver­pflich­tet. Die Ge­heim­hal­tungs­pflicht im Sin­ne von Ar­ti­kel 320 des Straf­ge­setz­bu­ches76 ist zeit­lich un­be­schränkt.

75Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1970 (AS 1970 9, 13; BBl 1968 I 737).

76SR 311.0

BGE

133 I 58 () from 3. November 2006
Regeste: Art. 8 EMRK, Art. 10 Abs. 2 und Art. 13 Abs. 1 BV, Art. 9 und 10 BetmG, Art. 48 BetmV, Art. 24 und 26 HMG; Abgabe von Natrium-Pentobarbital für den begleiteten Suizid einer psychisch kranken Person. Natrium-Pentobarbital kann einem Sterbewilligen weder nach dem Betäubungsmittelrecht noch nach dem Heilmittelrecht ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden (E. 4). Art. 8 EMRK bzw. Art. 10 Abs. 2 und Art. 13 Abs. 1 BV verpflichten den Staat nicht dazu, dafür zu sorgen, dass Sterbehilfeorganisationen oder Suizidwillige Natrium-Pentobarbital rezeptfrei beziehen können (E. 5-6.3.6).

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